Bundesrätin Simonetta Sommaruga hat am Donnerstag feierlich die Baselworld 2016 eröffnet. Die Weltmesse für Uhren- und Schmuck ist für gut eine Woche Treffpunkt der Branche, die sich derzeit in einem schwierigen Umfeld sieht. Erwartet werden rund 150’000 Besucher.
Fürs Publikum öffnete die Messe bereits am Donnerstagmorgen die Tore. Am Vormittag durchschnitt dann Bundesrätin Sommaruga, flankiert von Regierungsvertretern der beiden Basel und Spitzen der Messe, im Blitzlichtgewitter ein symbolisches Band.
Danach begab sie sich zusammen mit Gästen auf den traditionellen Messerundgang und besuchte die Stände einer Reihe der bedeutendsten Aussteller an der Messe. Insgesamt sind an der Baselworld über 1500 Marken aus 40 Ländern präsent, die auf über 141’000 Quadratmeter ihre Produkte zeigen.
Humorvolle Ansprache
Im Rampenlicht steht die Schweizer Justizministerin sonst eher wegen der Debatten um Zuwanderung oder Flüchtlingskrise. Warum gerade sie die Baselworld eröffne, sprach sie in einer kurzen Rede denn gleich selbst an – dies auch mit einer humoristischen Note: Dass sie an der Uhrenmesse sei, um das richtige Timing zur Umsetzung der Masseneinwanderungsinitiative zu suchen, müsse sie verneinen.
Ihr Departement (EJPD) sei indes mit der Uhrenbranche viel mehr verbunden als gemeinhin angenommen werde. So gehöre das Eidgenössische Institut für Metrologie (METAS) dazu, das mit Hilfe von Atomuhren die Schweizer Zeit festlegt. Federführend sei das EJPD zudem bei der Swissness-Vorlage, die das «Swiss made»-Label regelt.
Schwieriges Umfeld
Sommaruga verwies auf das derzeit schwierige Marktumfeld und die Frankenstärke als zusätzliche Herausforderung. Dabei zeigte sie sich jedoch überzeugt, dass die Schweizer Uhrenindustrie auch für diese schwierige Phase gerüstet sei.
Die Baselworld startet in einem wirtschaftlich wie auch politisch schwierigen Umfeld. Nach dem Rekordjahr 2014 brachte das vergangene Jahr der Schweizer Uhrenbranche eine Abkühlung: Die Ausfuhren gingen um 1,6 Prozent auf rund 28,1 Millionen Armbanduhren zurück, und der Umsatz schrumpfte um 3,3 Prozent auf 21,5 Milliarden Franken.
Im ersten Monat des laufenden Jahres sank der Umsatz gar um 7,9 Prozent.