Bundesrat beantragt 4,875 Milliarden für die Armee

Der Bundesrat will die Armee in der Periode 2017 bis 2020 mit jährlich 4,875 Milliarden Franken ausstatten. Das schlägt er mit der Botschaft zur Weiterentwicklung der Armee vor, die er am Mittwoch verabschiedet hat. Dieser Zahlungsrahmen entspreche den Bedürfnissen der Armee, heisst es.

Bundesrat Ueli Maurer vor den Medien am Mittwoch in Bern (Bild: sda)

Der Bundesrat will die Armee in der Periode 2017 bis 2020 mit jährlich 4,875 Milliarden Franken ausstatten. Das schlägt er mit der Botschaft zur Weiterentwicklung der Armee vor, die er am Mittwoch verabschiedet hat. Dieser Zahlungsrahmen entspreche den Bedürfnissen der Armee, heisst es.

Die 4,875 Milliarden Franken, mit denen der Bundesrat die Armee die Armee von 2017 bis 2020 jährlich ausstatten will, sind ein Kompromiss: Das Parlament hatte einen Ausgabenplafonds von 5 Milliarden Franken verlangt, während der Bundesrat höchstens 4,7 Milliarden Franken pro Jahr für die Armee ausgeben wollte. Davon wären allerdings jährlich 300 Millionen Franken für den Gripen-Kauf verwendet worden.

Diese Mittel würden nun grundsätzlich frei für andere Beschaffungen, schreibt der Bundesrat. Bis diese aber beschlossen seien, dürfte es wegen der langwierigen und komplexen Beschaffungsprozesse noch einige Jahre dauern. Einen Ausgabenplafonds von 5 Milliarden Franken will der Bundesrat dann wieder in Betracht ziehen, wenn die entsprechenden Beschaffungsvorhaben ausgewiesen sind.

Kleiner, aber schlagkräftiger

Mit einer erneuten Evaluation für den Kauf von Kampfflugzeugen soll gegen Ende des Jahrzehnts begonnen werden, damit die Einführung ab 2025 möglich wäre. Der Bundesrat will auch einer Forderung aus dem Parlament nachkommen und die Armee künftig mit einem vierjährigen Zahlungsrahmen ausstatten.

Die übrigen Eckwerte der Armeereform sind bereits bekannt. Die Armee soll auf 100’000 Mann reduziert und die Reserve abgeschafft werden. Die Rekrutenschule wird auf 18 Wochen verkürzt, die Wiederholungskurse dauern in der Regel nur noch zwei Wochen. Die verkleinerte Truppe soll wieder voll ausgerüstet und entsprechend schlagkräftiger werden.

Gleichzeitig soll die Unterstützung der zivilen Behörden mehr Gewicht bekommen, und die Ressourcen für die Friedensförderung im Ausland sollen erhöht werden.


Lesen Sie dazu Remo Leupins Kommentar: «Soldaten sind keine Hilfspolizisten».

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