Bundesrat Didier Burkhalter hat am Dienstag Schwedens Aussenministerin Margot Wallström zu einem Arbeitsbesuch empfangen. Bei den Gesprächen in Neuenburg ging es unter anderem um die bilateralen Beziehungen und um europapolitische Themen.
Aussenminister Burkhalter informierte seinen Gast über die jüngsten Entwicklungen bei der Umsetzung des neuen Verfassungsartikels zur Zuwanderung, wie das Eidgenössische Departement für auswärtige Angelegenheiten (EDA) am Dienstag mitteilte.
Auf bilateraler Ebene betonten beide Delegationen den intensiven wirtschaftlichen Austausch zwischen der Schweiz und Schweden: 2015 belief sich das Handelsvolumen auf mehr als drei Milliarden Franken.
Thema war zudem die Forschung. Institute beider Länder arbeiten dazu insbesondere im Rahmen der EU-Forschungsprogramme (Horizon 2020) zusammen.
Von besonderer Bedeutung sind dabei die zwei EU-Forschungsprojekte zu künftigen und neu entstehenden Technologien (FET Flagships), das «Human Brain Project» unter der Leitung der Eidgenössischen Technischen Hochschule Lausanne (EPFL) und das von der Technischen Hochschule Chalmers in Göteborg initiierte Projekt «Graphene».
Burkhalter und Wallström hoben weiter die gute Zusammenarbeit in internationalen Organisationen hervor. Burkhalter wies darauf hin, dass beide Länder bei der UNO dieselben Prioritäten setzen, darunter nachhaltige Entwicklung, humanitäre Hilfe, Friedensförderung und Abrüstung, Einhaltung des Völkerrechts und Stärkung der Menschenrechte. Schweden wurde im Juni für 2017 und 2018 als nicht-ständiges Mitglied in den UNO-Sicherheitsrat gewählt.
Ebenfalls beraten wurden die Lage in der Ukraine und in Syrien sowie die Terrorismusbekämpfung.