Aussenminister Didier Burkhalter hat sich im Nationalrat Fragen zum Vorfall um den Schweizer Botschafter bei der OECD stellen müssen. Burkhalter warnte erneut vor einer Vorverurteilung des Diplomaten Stefan Flückiger, bevor alle Fakten klar sind.
«Bevor wir nicht wissen, was genau passiert war, ist es wichtig, dass wir uns hinter unsere Mitarbeiter stellen», sagte Burkhalter am Montag zu verschiedenen Fragen in der Fragestunde der grossen Kammer. Es gelte die Unschuldsvermutung. Über allfällige Massnahmen könne erst diskutiert werden, wenn die Fakten bekannt seien.
Der Schweiz sei es aber wichtig, so rasch wie möglich Klarheit zu schaffen, sagte Burkhalter. Deshalb arbeite der Diplomat und die offizielle Schweiz mit den französischen Behörden zusammen, sagte Burkhalter.
Die Schweiz verzichtet auf die Immunität Flückigers. Im Eidgenössischen Departement für auswärtige Angelegenheiten (EDA) läuft zudem eine Administrativuntersuchung, deren Hauptzweck es ist, die Fakten festzustellen.
Flückiger war vor einer Woche in Paris von der französischen Polizei angehalten worden. Er soll laut Medienberichten mit dem Auto zu schnell unterwegs gewesen sein, Alkohol getrunken und erst nach Schüssen auf die Autoreifen gestoppt haben. Burkhalter hielt erneut fest, dass Flückiger sehr gute Arbeit leiste.