Beim Verkehr und bei den Wohngebäuden könnte am meisten CO2 eingespart werden. Zu diesem Schluss kommt ein Bericht, den der Bundesrat am Mittwoch genehmigt hat. Etwas geringer sind die Einsparmöglichkeiten in der Industrie und im Dienstleistungssektor.
Die Schweiz hat sich mit dem revidierten CO2-Gesetz das Ziel gesetzt, ihre Treibhausgasemissionen bis zum Jahr 2020 gegenüber 1990 gesamthaft um 20 Prozent zu vermindern. Mit dem Bericht, den der Bundesrat im Auftrag des Nationalrates erarbeiten liess, liegt nun erstmals eine gesamtheitliche Betrachtung der Potenziale und Kosten vor.
Die nötigen Massnahmen für die Ziele bis 2020 kosten je nach Sektor zwischen 150 und 320 Franken pro reduzierter Tonne CO2. Längerfristig sinken die Kosten gemäss dem Bericht stark ab. Würden die geplanten Massnahmen über das Jahr 2020 hinaus fortgeführt und laufend weiter verstärkt, könnten bis 2050 Emissionseinsparungen von rund 45 Prozent gegenüber dem Jahr 1990 erzielt werden, schreibt das Umweltdepartement (UVEK).
Um die globale Temperaturzunahme auf maximal 2 Grad zu begrenzen, müssten die Industrieländer ihre Emissionen bis 2050 allerdings um mindestens 80 Prozent reduzieren. Will die Schweiz dieses Ziel erreichen, müsste sie neben den geplanten zusätzliche Massnahmen ergreifen, die tendenziell teurer wären. So müsste beispielsweise die Rate der Gebäudesanierungen deutlich erhöht und die Elektromobilität stark ausgebaut werden.