Der Bundesrat plant eine Hilfsmission in den Ebola-Gebieten in Westafrika. Die Schweiz komme damit einem Ersuchen der UNO nach, sagte Bundesratssprecher André Simonazzi am Mittwoch vor den Medien in Bern.
Die Mission soll rund 90 Armeeangehörige und zwei bis drei Helikopter umfassen. Eingesetzt werden die Fluggeräte gemäss den Plänen für den Transport von Menschen und Material, wie Simonazzi am Mittwoch in Bern ausführte. Es würden allerdings lediglich Gesunde geflogen, also humanitäre Helferinnen und Helfer und Gesundheitspersonal.
Über die Mission kann der Bundesrat in eigener Kompetenz befinden. Er muss sie allerdings nachträglich vom Parlament absegnen lassen. Dies wird voraussichtlich in der Wintersession der Fall sein.
Bevor der Bundesrat endgültig entscheidet und den Räten die Botschaft zu der Mission zustellt, werden in den Seuchengebieten mit einer Erkundungsmission vor Ort Abklärungen vorgenommen. Organisiert wird diese Mission umgehend, wie Simonazzi sagte. Starten werde sie, sobald das erforderliche Personal verfügbar sei.
Von Ebola am meisten betroffen sind Guinea, Liberia und Sierra Leone. In den USA steckten sich zwei Pflegerinnen und in Spanien eine Pflegerin, die Ebolakranke in Spitälern gepflegt hatten, mit dem Virus an.
In Spitälern in mehreren europäischen Ländern sind bisher Ebola-Patientinnen und -Patienten behandelt worden. Auch in der Schweiz befanden sich bereits Menschen wegen Ebola-Verdachts in Quarantäne.