Sattelschlepper mit vier Metern Eckhöhe sollen künftig auch auf der Gotthard-Achse sowie auf der Luino-Linie per Bahn transportiert werden können. Der Bundesrat hat am Freitag seine Vorschläge zur Finanzierung vorgelegt.
Die nötigen Ausbauten kosten rund 940 Millionen Franken, wie das Bundesamt für Verkehr (BAV) mitteilte. Darin enthalten ist auch die Vorfinanzierung der Massnahmen auf den Zulaufstrecken in Italien. Der Vier-Meter-Korridor soll über den FinöV-Fonds beziehungsweise den künftigen Bahninfrastrukturfonds finanziert werden.
Mit dem Vier-Meter-Korridor wolle der Bundesrat die Verlagerungspolitik stärken, schreibt das BAV. Die Transportunternehmen setzten zunehmend auf Sattelschlepper mit vier Metern Eckhöhe.
Während die Bahn diese auf der Lötschberg-Simplon-Achse heute bereits transportieren kann, ist dies auf der Gotthard-Achse noch nicht möglich. Zwar genügt das Profil des neuen Gotthard- und Ceneri-Basistunnels. Hingegen gibt es auf den Zufahrten im Norden und Süden verschiedene Hindernisse.
Das Parlament forderte deshalb, dass die ganze Gotthard-Achse bis 2020 angepasst wird. Vom Bau des Vier-Meter-Korridors profitiere auch der Personenverkehr, schreibt das BAV. Nach der Fertigstellung könnten auf der Gotthard-Achse Doppelstockzüge verkehren. Damit werde es möglich, deutlich mehr Reisende zu befördern.