Bundesrat sieht keinen Regelungsbedarf für Waldbestattungen

Der Bundesrat will bei alternativen Bestattungen – etwa dem Verstreuen der Asche in Wäldern, Seen oder Flüssen – nicht einschreiten. Er sieht dafür keinen Handlungsbedarf, wie Bundesrätin Doris Leuthard am Montag in der Fragestunde des Nationalrats sagte.

Eine Urne für die Asche Verstorbener (Symbolbild) (Bild: sda)

Der Bundesrat will bei alternativen Bestattungen – etwa dem Verstreuen der Asche in Wäldern, Seen oder Flüssen – nicht einschreiten. Er sieht dafür keinen Handlungsbedarf, wie Bundesrätin Doris Leuthard am Montag in der Fragestunde des Nationalrats sagte.

Die Asche von Verstorbenen aus Krematorien sei weder aus gesundheitlicher noch ökologischer Sicht problematisch. Die hohen Verbrennungstemperaturen in den Krematorien – etwa 900 Grad – führten dazu, dass insbesondere das problematische Quecksilber aus Zahnfüllungen verdampfe, sagte sie in ihrer Antwort auf die Frage von SVP-Nationalrätin Silvia Flückiger-Bäni (AG). Diese hatte insbesondere kritisiert, dass die Asche neuerdings auch aus Flugzeugen verstreut werde.

Laut Leuthard ist dies aber für Umwelt und Gesundheit aber auch dann unproblematisch, wenn in Zukunft wesentlich mehr Menschen die Asche von Verstorbenen in der Natur verstreuen würden. Im Moment sei die Zahl solcher Bestattungen ihrer Ansicht nach aber unbedeutend. Eingreifen müsse der Bund zudem auch deshalb nicht, weil das Bestattungswesen in der Zuständigkeit der Kantone liege.

An die Adresse derer, die sich an diesen Bestattungsformen aus Pietätsgründen stören, sagte Leuthard, dass in einem freiheitlichen Land wie der Schweiz nie jede Massnahme allen passe.

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