Bundesrat streicht Trockenwiesen in Bauzonen aus dem Schutzinventar

Der Bundesrat hat rund 30 geschützte Trockenwiesen im Inventar angepasst oder ganz gestrichen. Es handelt sich um Objekte in der Waadt und im Wallis, die sich bereits vor Erstellung des Inventars in einer Bauzone befanden.

Der Bundesrat streicht Trockenwiesen aus dem Schutzinventar (Symbolbild) (Bild: sda)

Der Bundesrat hat rund 30 geschützte Trockenwiesen im Inventar angepasst oder ganz gestrichen. Es handelt sich um Objekte in der Waadt und im Wallis, die sich bereits vor Erstellung des Inventars in einer Bauzone befanden.

Der Schutz dieser Flächen sei daher nicht gewährleistet, schreibt der Bundesrat in einer Mitteilung vom Freitag. Als Ausgleich für gestrichene und angepasste Trockenwiesen sollen gleich grosse und gleichwertige Flächen ins Inventar aufgenommen werden. Diese Lösung hat das Bundesamt für Umwelt mit den Kantonen ausgearbeitet.

Unter den gestrichenen Trockenwiesen ist auch Aminona in Mollens VS bei Crans-Montana. Dort will die russische Mirax-Gruppe ein Luxus-Resort für rund 400 Millionen Franken bauen. Auf Beschwerde von Umweltverbänden hin hatte das Bundesgericht Ende Oktober den Baubeginn wegen den Trockenwiesen vorläufig gestoppt.

Für die nunmehr gestrichene Fläche Aminona sei innerhalb der Gemeinde eine 7 Hektaren grosse Ersatzfläche gefunden worden, schreibt der Bundesrat. Trockenwiesen spielen für die Erhaltung der Biodiversität eine wichtige Rolle. Das Inventar mit rund 3000 Schutzobjekten wurde im Januar 2010 in Kraft gesetzt.

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