Der Bundesrat führt eine erste Aussprache über eine Schweizer Kandidatur für Olympische Winterspiele 2026. Er ist grundsätzlich bereit, sich an den Kosten des Anlasses zu beteiligen.
Vorerst soll eine Arbeitsgruppe bei den Abklärungen der Machbarkeit mitarbeiten. Derzeit arbeiten verschiedene Regionen und Institutionen an ihren Kandidaturen, darunter die Westschweiz und Graubünden. Die Projekte müssen bis Mitte Dezember bei Swiss Olympic eingereicht sein. Die Arbeitsgruppe unter der Leitung des Bundesamts für Sport soll die Beteiligten die Machbarkeitsabklärungen begleiten und beraten.
Der Bundesrat begrüsst die Bestrebungen. Olympische Winterspiele könnten eine grosse Chance für Sport, Wirtschaft und Gesellschaft in der Schweiz sein, schreibt er in einer Mitteilung. Gleichzeitig sei klar, dass ein Sportanlass dieser Grössenordnung ohne substanzielle finanzielle Unterstützung der öffentlichen Hand nicht möglich sei.
Im März 2017 wird das Sportparlament von Swiss Olympic über eine Schweizer Kandidatur entscheiden. Sollte eine solche zustande kommen, wird der Bundesrat im Herbst 2017 über Inhalt und Form einer Bundesunterstützung entscheiden. Grundsätzlich zeigte er sich bereit, sich an den Kosten der Winterspiele zu beteiligen.
Wallis gegen Graubünden als «Schweizer Final»?
Die Westschweizer Kandidatur für die Olympischen Winterspiele 2026 hatte unlängst Sitten als Austragungsort bestimmt. Hinter der Westschweizer Kandidatur für die Olympischen Winterspiele 2026 stehen vor allem die Kantone Waadt und Wallis, die ihre Projekte im Mai zusammengelegt hatten. Die Kandidatur läuft unter dem Motto «The Swiss Made Winter Games 2026».
Auch die anderen Westschweizer Kantone sowie Bern haben sich am Projekt beteiligt. Die Westschweizer Kandidatur wird Mitte Dezember beim Dachverband Swiss Olympic eingereicht. Erst dann sollen die Details zu den Austragungsorten der einzelnen Disziplinen bekanntgegeben werden.
Neben der Westschweiz plant auch Graubünden eine Kandidatur, bei der unter anderem Zürich, Engelberg und Einsiedeln mit von der Partie sind.
Das Projekt trägt deshalb den Namen «Olympische Winterspiele 2026 Graubünden und Partner». Hinzu kommen zwei weitere, überregionale Projekte – «Switzerland 2026» und «Games for our future».
Das IOC wird 2019 über die Vergabe der Winterspiele 2026 entscheiden.