Der Bundesrat ist bereit, die Kandidatur von Davos und St. Moritz für die Olympischen Winterspiele 2022 mit 30 Millionen Franken zu unterstützen.
Für die Spiele würde der Bund eine Milliarde Franken des Defizits übernehmen, wie das VBS am Mittwoch mitteilte. Der Bundesrat ist laut Sportminister Ueli Maurer überzeugt, dass olympische Winterspiele für die Schweiz eine grosse Chance wären. „Gigantische Spiele“ möchte der Bundesrat aber nicht.
„Wir können nur eine Alternative zum Gigantismus bieten“, sagte Maurer am Mittwoch in Bern. Es würde sich um eine Abkehr von den bisherigen Konzepten handeln. Die Spiele müssten in jeder Beziehung nachhaltig sein. Es gelte, neue Ideen zu entwickeln, „weg von diesem Gigantismus“.
Dabei gehe es dem Bundesrat nicht nur um Sport, sagte der Sportminister. „Sport ist ein Bereich, aber bei weitem nicht der wichtigste.“ Vielmehr gehe es darum, der Welt zu beweisen, dass ein kleines Land leistungsfähig sei und olympische Spiele durchführen könne.
Die Schweiz könnte sich als sicher, offen und gastfreundlich präsentieren und ihre Leistungsfähigkeit unter Beweis stellen. „Der Bundesrat glaubt, dass es eine grosse Chance ist für die Schweiz, sich einmal positiv zu verkaufen.“
Der Bundesrat sehe olympische Spiele aber auch als „Chance gegen innen“. Die Chance bestehe darin, miteinander ein grosses Projekt durchzuziehen. Dies wäre auch ein „Treiber, um gewisse Verfahren zu hinterfragen“, sagte Maurer. Manche Dinge müssten dann nämlich rascher entschieden werden als heute. Ausserdem gehe es um die Bergbevölkerung und um den Umgang mit Randregionen. Auch hier sehe der Bundesrat ein übergeordnetes Ziel.