Die SBB hat die Erwartungen des Bundesrats im vergangenen Jahr nur teilweise erfüllt. Neben dem sinkenden Gewinn bereiten der Regierung vor allem die wachsenden Schulden des Bahnunternehmens Sorgen.
Die verzinsliche Nettoverschuldung liegt mittlerweile bei 7,5 Milliarden Franken und damit beim 19-fachen des Konzernergebnisses (EBIT). Der Bundesrat erwarte eine mittelfristige Begrenzung der verzinslichen Nettoverschuldung auf das 12-fache des EBIT, heisst es in einer Mitteilung der Regierung. Das bedeutet, dass die SBB die Schulden unter 5 Milliarden Franken drücken muss.
Auch die Ziele im Bereich Infrastruktur hat die SBB nur teilweise erreicht. Betrieb und Erhalt waren teurer als geplant, was zu einem Verlust von 129 Millionen Franken führte. Die Zahl der Passagiere der SBB ist letztes Jahr erneut gewachsen. Bei der Pünktlichkeit der Züge und bei der Kundenzufriedenheit stellt der Bundesrat einen „leichten Rückgang auf hohem Niveau“ fest.
Positiv hebt der Bundesrat in seiner Jahresbilanz zu den strategischen Zielen der bundesnahen Unternehmen das Resultat im Güterverkehr hervor: Nach der strategischen Neuausrichtung sowie umfangreichen Sanierungsmassnahmen schrieb SBB Cargo erstmals seit über 40 Jahren einen kleinen Gewinn.