Der Bundesrat will diverse Flugplätze und Waffenplätze schliessen. Am Mittwoch hat er die Vernehmlassung zu Änderungen der Rechtsgrundlagen für die Weiterentwicklung der Armee eröffnet. Damit wird der Armeebericht 2010 rechtlich umgesetzt.
Die Aufgaben der Armee seien unverändert, schreibt der Bundesrat im Bericht zur Vernehmlassung. In der Verteidigung beschränke sich die Armee auf den Erhalt der Verteidigungsfähigkeit. Auf absehbare Zeit stehe die Unterstützung der zivilen Behörden im Vordergrund, etwa die militärische Katastrophenhilfe.
Der Sollbestand der Armee soll auf 100’000 Angehörige gesenkt werden. Um für Ausbildung und Einsatz über genügend Armeeangehörige zu verfügen, soll der Effektivbestand jedoch um den Faktor 1,4 höher liegen. Die fixe Altersgrenze für Mannschafts- und Unteroffiziersgrade fallen weg. Diese bleiben neun Jahre eingeteilt, nachdem sie die RS absolviert haben.
Gegenüber heute sollen 68 Bataillone und Abteilungen aufgelöst werden. Dabei handelt es sich um 16 aktive Formationen sowie alle 52 Reserveformationen.
Grosse Einschnitte seien vor allem bei den Immobilien, beim Berufspersonal und bei der Ausrüstung und Bewaffnung unausweichlich, schreibt der Bundesrat im Bericht. Unter anderem will er auf mehrere Flugplätze, bis zu einem Dutzend Waffenplätze und auf die gesamte Kampfinfrastruktur verzichten.