Bundesrat will schärfer gegen Korruption im Sport vorgehen

Der Bundesrat hat am Mittwoch den Bericht über Korruption und Wettkampfmanipulation im Sport genehmigt. Zur Bekämpfung von Manipulationen fasst er unter anderem die Einführung eines neuen Straftatbestands Sportbetrug ins Auge.

Der Bundesrat prüft die Einführung des Strafbestands Sportbetrug (Symbolbild) (Bild: sda)

Der Bundesrat hat am Mittwoch den Bericht über Korruption und Wettkampfmanipulation im Sport genehmigt. Zur Bekämpfung von Manipulationen fasst er unter anderem die Einführung eines neuen Straftatbestands Sportbetrug ins Auge.

Der Bericht schlägt weiter vor, zu prüfen, ob Mitglieder nationaler und internationaler Sportverbände mit Sitz in der Schweiz dem Schweizer Korruptionsstrafrecht unterstellt werden sollen. Ausserdem soll die internationale Zusammenarbeit ausgebaut werden.

Zwar hält der Bericht fest, dass die Bekämpfung der Korruption zunächst Aufgabe der Sportverbände selbst sei. Die Skandale der letzten Jahre hätten jedoch gezeigt, „dass die bisherigen Massnahmen der (internationalen) Sportverbände nicht ausreichen, um Korruption effizient zu verhindern“.

Das Papier geht zurück auf eine Motion von SVP-Nationalrat Roland Büchel (SG). Dieser hatte einen Bericht bereits für Ende vergangenen Jahres gefordert. 2011 beschloss der Ständerat jedoch, diese Frist zu verlängern, und überwies ein Postulat an den Bundesrat, das einen Bericht bis Ende 2012 verlangte.

Der Bundesrat hat das Eidgenössische Justiz- und Polizeidepartement (EJPD) sowie das Departement für Verteidigung, Bevölkerungsschutz und Sport (VBS) nun beauftragt, auf der Grundlage des Berichts konkrete Regelungsvorschläge auszuarbeiten.

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