Zum dritten Mal haben Aktivisten der Occupy-Bewegung am Samstag den Zürcher Paradeplatz – Symbol der Schweizer Bankenmacht – besetzt. Wie das erste Mal am 15. Oktober hatten sie keine Bewilligung eingeholt.
Die Aktivisten demonstrieren nach eigenen Angaben „für grundlegende und nachhaltige Veränderungen in unserem Finanz- und Gesellschaftssystem“. Die bunten Aktionen blieben bis anhin stets friedlich. Zur dritten Auflage erschienen allerdings weniger Leute.
Abermals jedoch war die Stimmung bunt und friedfertig. Bilder und Slogans wurden mit farbigen Kreiden auf den Boden gemalt, in einer Ecke trommelte ein älterer Mann selbstvergessen auf einer kleinen Handtrommel, mitten auf dem Platz sass eine Frau, ein Schild in den Händen mit der Feststellung „Wir sind die 99%“. Die Polizei hielt sich im Hintergrund.
Die Occupy-Bewegung nahm ihren Anfang in der New Yorker Wall Street. Inzwischen ist die Welle über den ganzen Globus geschwappt. Vor zwei Wochen traten die Empörten erstmals in der Schweiz auf. Nach zwei Tagen auf dem Zürcher Paradeplatz zügelten sie auf den nahen Lindenplatz, einen historischen Platz in der Zürcher Altstadt, wo sie seither campieren.