Buntes Fasnachtstreiben in Zürich und Bern

Auch an diesem Wochenende ist die Schweiz in Narrenhand gewesen. Grosse Fasnachtsumzüge mit tausenden von Zuschauern fanden in Zürich und Bern statt.

Bunter Umzug: "ZüriCarneval Parade" (Bild: sda)

Auch an diesem Wochenende ist die Schweiz in Narrenhand gewesen. Grosse Fasnachtsumzüge mit tausenden von Zuschauern fanden in Zürich und Bern statt.

Bunt und laut zogen die Fasnächtler am Sonntagnachmittag durch die Zürcher Innenstadt. Gemäss dem diesjährigen Motto gaben sie „dem Alltag den Abschiedskuss“ – wenigstens für ein paar Stunden. Mehrere tausend Menschen säumten die Umzugsroute.

Zahlreiche Guggenmusik-Gruppen begleiteten mit schrägen und fetzigen Tönen den Fasnachtsumzug, der seit einigen Jahren weltläufig ZüriCarneval Parade heisst. Die meisten waren in prächtige Kostüme gewandet und wunderschön geschminkt. Auch auffallend viele Hexen und Waldgeister waren dabei.

Von den insgesamt rund 40 Gruppen der Parade waren nicht wenige aus dem süddeutschen Raum angereist. Den mitreissenden Abschluss des langen Zugs bildeten zwei grosse südamerikanische Gruppen. Zu Musik aus den Anden wirbelten die Tänzerinnen und Tänzer aus Bolivien und Peru durch die Bahnhofstrasse.

Auch die Winterthurer Fasnächtler machten am Sonntag ihre Stadt unsicher. Rund 70 Fuss- und Wagengruppen reihten sich in den Umzug ein, beklatscht von tausenden Zuschauerinnen und Zuschauern.

Chlepfschytter und Notäfrässer

Aaregusler, Chlepfschytter, Notäfrässer und La Gugg au Vin: Solche Namen trugen die 54 Guggenmusiken und Fasnachtsgruppen, welche am Samstag am grossen Fasnachtsumzug durch Bern teilnahmen. Tausende verfolgten den Höhepunkt der 32. Berner Fasnacht.

Mehr als eine Stunde lang zogen die fantasievoll und teilweise sehr aufwändig kostümierten und geschminkten Gruppenmitglieder durch die zentralen Gassen der Altstadt bis zum Bundesplatz. Dort fand der Umzug mit einem Monsterkonzert von rund 30 Guggenmusiken den musikalischen und lautstarken Abschluss.

Die Berner Fasnacht gilt seit ihrem Wiederaufleben im Jahr 1982 als drittgrösste der Schweiz. Sie begann auch heuer am Donnerstagabend mit dem Wecken des Fasnachtsbären aus dem Winterschlaf, den dieser am 11. November 2012 angetreten hatte. Das nennt sich in Bern „Bärebefreiig“.

Auch Biel, Langenthal BE und Payerne VD waren am Wochenende in der Hand der Fasnächtler. Bei Sonnenschein fanden im Tessin in Biasca und Tesserete Umzüge statt.

Die letzten, die sich ins fasnächtliche Treiben stürzen, sind wie jedes Jahr die Basler. Am Montag beginnen in der Stadt am Rheinknie die drei schönsten Tage mit Morgenstreich, Cortège und Schnitzelbänken.

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