Burgtheater Intendant Hartmann spricht von Kommunikationsfehlern

In der Finanz- und Führungskrise am Wiener Burgtheater hat Intendant Matthias Hartmann Fehler in der Kommunikation eingeräumt. Er reagierte damit auf das Misstrauensvotum des Ensembles vom Freitag.

Burgtheater-Intendant Matthias Hartmann (Archiv) (Bild: sda)

In der Finanz- und Führungskrise am Wiener Burgtheater hat Intendant Matthias Hartmann Fehler in der Kommunikation eingeräumt. Er reagierte damit auf das Misstrauensvotum des Ensembles vom Freitag.

«Die Tatsache, dass ich vielen Ensemble-Mitgliedern nicht in ausreichender Form meine unausgesetzten Bemühungen zur Bewältigung dieser schweren Krise hinreichend klar machen konnte, macht mich betroffen, und ich nehme das sehr ernst», sagte der Intendant gegenüber der österreichischen Zeitung «Kurier».

Der kaufmännische und künstlerische Bereich des Hauses seien klar getrennt, betonte Hartmann. Die Schauspieler des renommierten Hauses glauben nicht der Darstellung des Intendanten, wonach allein die mittlerweile entlassene Vizedirektorin Silvia Stantejsky für die gewaltigen finanziellen Probleme verantwortlich sei.

Sie soll nach Erkenntnissen des Aufsichtsrats durch undurchsichtige Buchführung die bedrängte Lage des Hauses verschleiert haben. Stantejsky bestreitet die Vorwürfe.

Das Burgtheater rechnet laut vorläufiger Bilanz in der Spielzeit 2012/2013 mit einem Verlust von rund 8,3 Millionen Euro. Ausserdem drohen Steuernachzahlungen in Millionenhöhe.

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