Der berühmte Tausendblumenteppich aus der Burgunderbeute der Eidgenossen ist ab Mittwoch im Historischen Museum Bern dauerhaft zu sehen. Er ist Teil einer neuen Dauerausstellung, der auch weitere Prachtsstücke der Sammlung des Berner Museums angehören.
So stellt das Historische Museum etwa das Königsfelder Diptychon aus, ein Altarbild des ungarischen Königs Andreas aus dem aargauischen Kloster Königsfelden, das im Zug der Reformation nach Bern gelangte.
Auch Teile des Kirchenschatzes der Kathedrale von Lausanne sind in der neuen Ausstellung zu sehen, welche die Museumsleitung am Dienstag den Medien präsentierte. So etwa ein sehr schön gearbeiteter Altarbehang von Otto von Grandson, den dieser nach einem Kreuzzug in Zypern herstellen liess.
Diese wichtigsten Stücke der Mittelaltersammlung des Berner Museums waren – mit Ausnahme der Wechselausstellung zu Karl dem Kühnen im Jahr 2008 – längere Zeit nicht mehr zugänglich. Sie sind nun vereint in der Ausstellung mit dem Namen „Erobertes Gut – Höfische Kunst in Bern (1250-1520)“.
Den Objekten ist nämlich gemein, dass sie alle im Zug der militärischen Erfolge Berns im ausgehenden Mittelalter nach Bern kamen. Bern eroberte 1415 den Aargau, 1536 die Waadt und schlug 1476 als Teil der Eidgenossenschaft den Burgunderherzog Karl den Kühnen.