Zum Internationalen Tag gegen die Todesstrafe hat Aussenminister Didier Burkhalter 17 Amtskollegen für einen Aufruf zur Abschaffung der Todesstrafe zusammengetrommelt. Ziel der Schweiz ist es, die Todesstrafe bis 2025 weltweit abzuschaffen.
«Ich bin immer wieder erschüttert, dass es möglich ist, über den Tod eines Menschen zu entscheiden», wird Didier Burkhalter in einer Mitteilung vom Freitag zitiert. Die Schweiz lehne die Todesstrafe überall und unter allen Umständen ab.
Der Aufruf kommt zum internationalen Tag gegen die Todesstrafe, welcher seit 2003 jeweils am 10. Oktober, also am Samstag, begangen wird. Bundesrat Burkhalter plädiert seit 2012 für die weltweite Abschaffung der Todesstrafe.
Dieses Jahr haben den Appell neben Burkhalter die Aussenminister von 17 weiteren Ländern unterzeichnet, nämlich jene von Argentinien, Australien, Benin, Brasilien, Burkina Faso, Costa Rica, Fidschi, Haiti, Lettland, Madagaskar, Mexiko, Mongolei, Norwegen, Philippinen, Polen, Spanien und der Türkei.
Staatliche Hinrichtungen hätten im 21. Jahrhundert keinen Platz mehr, heisst es im gemeinsamen Aufruf. Moderne Justizsysteme müssten nach mehr als nur Vergeltung streben. Es gebe überdies keine Beweise für die abschreckende Wirkung der Todesstrafe und sie sei auch keine angemessene Wiedergutmachung für Opfer von Verbrechen.
Weltweit haben nach Angaben des Eidg. Departements für auswärtige Angelegenheiten (EDA) 103 Staaten die Todesstrafe vollständig abgeschafft. Rund 60 Länder kennen zwar die Todesstrafe noch, führen Hinrichtungen jedoch seit mehr als zehn Jahren nicht mehr aus. In 38 Ländern wird die Todesstrafe noch vollstreckt, darunter sind der Iran, Saudi-Arabien, Pakistan und China, aber auch die USA und Japan.