Am zweiten Tag seiner Balkan-Reise hat der amtierende OSZE-Vorsitzende, Bundespräsident Didier Burkhalter, am Freitag den Kosovo besucht. Bei einem Treffen mit Ministerpräsident Hashim Thaci sicherte er dem Land die Unterstützung der Schweiz beim Prozess der nationalen Aussöhnung zu.
Ausserdem werde die Schweiz bis 2016 auch weiterhin Projekte zur Verbesserung des demokratischen Systems und der Förderung der freien Marktwirtschaft mit einem Betrag von insgesamt 88 Millionen Franken unterstützen, sagte Burkhalter gemäss einer Mitteilung des Eidg. Departement für auswärtige Angelegenheiten (EDA).
Denn diese Punkte seien unabdingbar, um das Interesse von Schweizer Firmen zu wecken. Thaci wurde beim Treffen von mehreren Ministern, unter ihnen auch Aussenminister Enver Hoxhaj, begleitet.
Burkhalter besuchte ausserdem die Jugendorganisation «Youth Initiative for Human Rights Kosovo», die sich für den Dialog zwischen den albanischen und serbischen Bevölkerungsgruppen einsetzt. Die Schweiz finanziert die Initiative im Rahmen ihrer Präsidentschaft der Organisation für Entwicklung und Zusammenarbeit (OSZE).
Danach wurde Burkhalter im Hauptquartier der internationalen Schutztruppe KFOR von deren Kommandanten Salvatore Farina empfangen. Die Schweiz stellt seit 1999 ein Kontingent in der NATO-geführten Mission.
Seit Beginn des Einsatzes nahmen rund 5400 Schweizer Armeeangehörige freiwillig daran teil. Seit 2002 werden die Einsätze bewaffnet geleistet.