Die Schweiz und die Türkei wollen künftig innerhalb «gemeinsamer Interessen» noch stärker zusammenarbeiten. Insbesondere wollen die beiden Länder den UNO-Humangipfel 2016 in Istanbul zusammen vorbereiten.
Die Schweiz will die bereits intensiven Beziehungen zur Türkei noch verstärken, um zu einer «strategischen Partnerschaft» zu kommen, wie das Eidg. Departement für auswärtige Angelegenheiten (EDA) am Donnerstag mitteilte. Aussenminister Didier Burkhalter empfing seinen türkischen Amtskollegen Ahmet Davutoglu auf dem Landsitz Lohn in Kehrsatz.
Bern und Ankara wollen besonders im Rahmen ihres jeweiligen Vorsitzes bei der Organisation für Sicherheit und Zusammenarbeit in Europa (OSZE) und der G20 zusammenarbeiten. Die Schweiz übernimmt die OSZE-Präsidentschaft 2014, die Türkei steht den G20-Ländern im Jahr 2015 vor.
«Als OSZE-Mitglied teilt die Türkei wesentliche Ziele, die sich die Schweiz für ihre Präsidentschaft vorgenommen hat, etwa die Terrorismusbekämpfung», schreibt das EDA. Zu den weiteren gemeinsamen Interessen zählen die Abschaffung der Todesstrafe, die Arbeit im UNO-Menschenrechtsrat, der Schutz von Kulturgütern sowie die wirtschaftlichen Beziehungen.
Die Minister sprachen bei ihrem Treffen auch über den Atomstreit mit dem Iran und den Bürgerkrieg in Syrien. Die Türkei hat bereits über 450’000 Flüchtlinge aus dem Nachbarland aufgenommen.