Die Flüchtlingskrise braucht laut Bundesrat Didier Burkhalter noch mehr internationale Zusammenarbeit. An einer OSZE-Konferenz in Jordanien rief er zu mehr Dialog und mehr Hilfe an die Aufnahmeländer auf.
Die Sicherheit Europas sei eng verbunden mit der Lage im Mittelmeerraum, rief Burkhalter laut Redetext am Dienstag in Amman in Erinnerung. Noch nie sei dies so deutlich geworden wie heutzutage.
Die zunehmende Instabilität und Misere in Nordafrika und im Nahen Osten mit dem daraus wachsenden Flüchtlingsstrom sowie der grenzüberschreitende Terrorismus machten ein gemeinsames Vorgehen nötig. Der Dialog zwischen Europa und den südlichen Mittelmeerländern müsse intensiviert werden. Dabei habe die Organisation für Sicherheit und Zusammenarbeit (OSZE) ihre Rolle zu spielen, sagte Burkhalter.
Die Flüchtlingskrise müsse ganzheitlich angegangen werden, vom Ursprungsland über den Transitstaat bis zu jenem Land, das die Flüchtlinge aufnimmt. So müsse den Nachbarstaaten Syriens geholfen werden, damit sie den Flüchtlingen einen sicheren Aufenthalt gewähren könnten.
Burkhalter, der am Montag ein Flüchtlingslager in Jordanien besucht hatte, äusserte sich beeindruckt von der Zahl der Flüchtlinge und davon, was benötigt werde. «Wir müssen alle zusammenstehen bei der Unterstützung von Syriens Nachbarländern», appellierte Burkhalter an der OSZE-Konferenz. Gleichzeitig lobte er Jordanien, Libanon und die Türkei für ihre grossen Anstrengungen bei der Unterbringung von Flüchtlingen.