Erstmals nach der Unterzeichnung einer Vereinbarung mit der UNO gegen den Einsatz von Kindersoldaten hat die burmesische Armee 42 Kindersoldaten entlassen. Die Minderjährigen wurden in der ehemaligen Hauptstadt Rangun ihren Eltern übergeben.
Das berichtete die staatliche Tageszeitung „New Light of Myanmar“. Im Juni hatte Burma zusammen mit UNO-Vertretern einen Aktionsplan gegen den Einsatz von Kindersoldaten unterzeichnet.
Laut Schätzungen gehören der burmesischen Armee und bewaffneten Rebellengruppen des Landes tausende Soldaten unter 18 Jahren an. In einem UNO-Bericht heisst es, die Armee und sechs bewaffnete Gruppen ethnischer Minderheiten rekrutierten regelmässig Kinder.
In Burma herrschte jahrzehntelang eine Militärjunta. Millionen Menschen verliessen seit Beginn der 60er Jahre das Land, um Repressionen zu entgehen. Seit dem Frühjahr 2011 ist eine formal zivile Regierung unter Präsident Thein Sein an der Macht, die seither eine Reihe von Reformen einleitete.