Nach religiös motivierten Unruhen mit fünf Toten hat Burma das Kriegsrecht über Teile des westlichen Bundesstaates Rakhine verhängt. Für den Bezirk Maung Thaw gilt nun ein nächtliches Ausgehverbot.
Präsident Thein Sein begründete die Entscheidung am Samstag auf seiner offiziellen Website mit einem von Muslimen angerichteten Blutbad. Augenzeugen zufolge hatten Muslime eine buddhistische Trauerfeier angegriffen.
Thein Seins Angaben zufolge wurden vier Männer und eine Frau erstochen; Hunderte Häuser, fast zwanzig Geschäfte und ein Hotel wurden in Brand gesteckt.
Etwa 100 Menschen seien bei den Ausschreitungen 230 Kilometer westlich von Yangon verletzt worden, sagte ein Augenzeuge. Das Militär sei in die Gegend eingerückt und suche nach Menschen, die in die Berge geflüchtet seien.
Wenige Tage zuvor hatten Buddhisten einen Bus angegriffen und zehn Muslime getötet, um einen Sexualmord zu rächen. Muslime sind in Burma in der Minderheit. Der Bundesstaat Rakhine, in dem sich der Bezirk Maung Thaw befindet, grenzt an das muslimisch dominierte Bangladesch.