Burmesische Regierung gewährt mehr Medienfreiheit

In Burma ist die Medienzensur abgeschafft worden. Ab sofort müssten Publikationen vor ihrer Veröffentlichung nicht mehr zur Genehmigung vorgelegt werden, teilte das Informationsministerium des südostasiatischen Landes am Montag mit.

Burmesische Journalisten demonstrieren in Rangun für mehr Pressefreiheit (Archiv) (Bild: sda)

In Burma ist die Medienzensur abgeschafft worden. Ab sofort müssten Publikationen vor ihrer Veröffentlichung nicht mehr zur Genehmigung vorgelegt werden, teilte das Informationsministerium des südostasiatischen Landes am Montag mit.

Jahrzehntelang hatten sämtliche Publikationen – von Zeitungen über Liedtexte bis hin zu Märchen – vorab von den Behörden genehmigt werden müssen.

In Burma herrschte jahrzehntelang eine Militärjunta. Seit dem Frühjahr 2011 ist nun aber eine formal zivile Regierung unter Präsident Thein Sein an der Macht, die seither eine Reihe von Reformen einleitete.

Auch die Medienzensur wurde im vergangenen Jahr allmählich gelockert. Nun wurde als letzte Etappe auch die Zensur politischer und religiöser Schriften abgeschafft.

Im Rahmen des Reformprogramms wurden auch hunderte politischer Häftlinge freigelassen. Oppositionsführerin Aung San Suu Kyi, die jahrzehntelang inhaftiert war oder unter Hausarrest stand, zog inzwischen ins Parlament ein.

Wirtschaftlich rosige Zukunft

Burma steht einer Prognose der Asiatischen Entwicklungsbank (ADB) dank seiner strategischen Lage, der Rohstoffe und der jungen Bevölkerung wirtschaftlich eine rosige Zukunft bevor – wenn das Land zügig an seinen Reformen arbeitet.

Diese Einschätzung ist einem Bericht zu entnehmen, den die ADB am Montag in Bangkok vorstellte. Das Land könne sieben bis acht Prozent Wachstum im Jahr schaffen und das Pro-Kopf-Einkommen bis 2030 verdreifachen.

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