Bus-Anschlag in Tel Aviv erschwert Verhandlungen über Waffenruhe

Die intensiven Bemühungen um Entspannung im Konflikt zwischen Israel und den Palästinensern im Gazastreifen haben einen Rückschlag erlitten. Bei einem Bombenanschlag auf einen Stadtbus im Zentrum von Tel Aviv wurden nach israelischen Polizeiangaben mindestens 20 Menschen verletzt.

Beschädigter Bus am Anschlagsort in Tel Aviv (Bild: sda)

Die intensiven Bemühungen um Entspannung im Konflikt zwischen Israel und den Palästinensern im Gazastreifen haben einen Rückschlag erlitten. Bei einem Bombenanschlag auf einen Stadtbus im Zentrum von Tel Aviv wurden nach israelischen Polizeiangaben mindestens 20 Menschen verletzt.

Die Explosion ereignete sich am Mittwochmorgen in der Nähe des Verteidigungsministeriums in Tel Aviv. Die meisten Opfer erlitten offenbar nur leichte Verletzungen. Ein Sprecher des israelischen Ministerpräsidenten Benjamin Netanjahu sprach von einem „terroristischen Angriff“.

Aus Gaza berichteten Journalisten, dort habe es nach der Nachricht über die Explosion Jubelkundgebungen gegeben. Nach israelischen Medienberichten wurden im Gazastreifen auch Freudenschüsse in die Luft abgegeben. Zur Tat bekannte sich zunächst keine Organisation. Die im Gazastreifen herrschende radikal-islamische Hamas begrüsste allerdings den Bombenanschlag.

„Wir gratulieren unserem Volk zu dieser heldenhaften Tat“, hiess es in einer Mitteilung, die am Mittwoch über die Lautsprecher von Moscheen im Gazastreifen verlesen wurde. Es handle sich um eine „natürliche Reaktion“ auf die Tötung von Zivilisten durch die israelische Luftwaffe, hiess es im Hamas-Fernsehsender.

Das Attentat, das erste in Tel Aviv seit 2006, erschwert die ohnehin schon komplizierten Verhandlungen über eine Waffenruhe zwischen Israel und der Hamas.

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