Fabio Fognini häuft in Wimbledon 27’500 Dollar an Bussen an, gegen Kevin Anderson aus Südafrika scheidet der Italiener aus. Novak Djokovic und Andy Murray gewinnen hingegen souverän.
Zum Glück wurde auf dieses Jahr hin das Preisgeld in Wimbledon einmal mehr angehoben. Rund 120’000 Dollar kassiert Fabio Fognini (ATP 15) für seine Niederlage in der dritten Runde. Bei seinem Sündenregister hätte die Reise nach London ansonsten ein Verlustgeschäft werden können. Einmal 20’000 und einmal 5000 Dollar musste der heissblütige Italiener im Verlauf des Turniers für unsportliches Verhalten berappen, dazu 2500 Dollar für eine obszöne Geste. Wiederholt hatte er sich im Lauf seiner Spiele mit den Schiedsrichtern und anderen Unparteiischen angelegt. Gegen den Südafrikaner Kevin Anderson (ATP 18) musste Fognini, der im September das italienische Davis-Cup-Team im Halbfinal in der Schweiz anführen dürfte, nun nach fünf Sätzen die Koffer packen. Die Verantwortlichen dürften einmal tief durchgeatmet haben.
Einen Moment des Schreckens erlebte der topgesetzte Novak Djokovic in seiner Partie gegen den Franzosen Gilles Simon (ATP 44). Klar mit 2:0 Sätzen in Führung liegend, fiel der Serbe heftig auf seine linke Schulter und musste sich minutenlang behandeln lassen. Er gewann das Spiel trotzdem und gab danach Entwarnung. «Ich hatte einen Moment Angst, dass ich mir die Schulter ausgerenkt hätte», sagte die erleichterte Weltnummer 2. «Aber der Arzt hat keine grösseren Blessuren festgestellt, die in den nächsten Tagen ein Problem sein könnten.» Im Achtelfinal trifft er am Montag auf Jo-Wilfried Tsonga (ATP 17).
Keinerlei Probleme hatte Titelverteidiger Andy Murray (ATP 5), der gegen den Spanier Roberto Bautista Agut (ATP 23) überzeugend in drei Sätzen gewann.
Wie in Paris (1. Runde) früh gescheitert ist die Nummer 2 der Welt bei den Frauen. Australian-Open-Siegerin Li Na verlor in der dritten Runde gegen die Tschechin Barbora Zahlavova Strycova (WTA 43) zweimal im Tiebreak.