Jenson Button fährt im einen McLaren-Mercedes am ersten Trainingstag für den Grand Prix von Australien die beste Rundenzeit.
Die Resultatlisten nach den ersten zwei freien Trainings an einem Grand-Prix-Wochenende liefern jeweils kaum konkrete Hinweise auf die herrschenden Stärkeverhältnisse in der Formel 1. Zu unterschiedlich sind die Strategien, mit denen die Techniker der einzelnen Teams ihre Fahrer ausrücken lassen. In Melbourne war die Strecke ausserdem während beiden Trainingseinheiten in der ersten Phase nass, so dass den Fahrern wertvolle Zeit zum Abstimmen der Autos verloren ging.
Im Falle von Jenson Button, der am Morgen die Tagesbestzeit kommt das Abschneiden indessen einer Bestätigung gleich. Er und sein Teamkollege Lewis Hamilton, der im ersten Training der Zweitschnellste gewesen war, deuteten an, dass die Equipe von McLaren nicht nur das „schönste Auto“, sondern wiederum eines der allerschnellsten gebaut hat. McLaren verzichtete bei der Konstruktion des aktuellen Modells auf die abgestufte Nase. Der von vielen Experten aus Gründen der Ästhetik als hässlich bezeichnete „Nasenhöcker“ fehlt an den Autos mit Button und Hamilton am Steuer.
Einen ersten positiven Eindruck hinterliessen auch die Fahrer des Teams Sauber. Der Mexikaner Sergio Perez klassierte sich am (späten) Nachmittag als Dritter, der Japaner Kamui Kobayashi als Fünfter.
In der zweiten Session liess sich Michael Schumacher die Bestzeit im Mercedes notieren. Das „Team mit dem Stern“ wird seit den Testfahrten in Spanien als Geheimtipp gehandelt.
Melbourne. Grand Prix von Australien. Freies Training. Erster Teil: 1. Jenson Button (Gb), McLaren-Mercedes, 1:27,560. 2. Lewis Hamilton (Gb), McLaren-Mercedes, 0,245. 3. Michael Schumacher (De), Mercedes, 0,675. 4. Fernando Alonso (Sp), Ferrari, 0,800. 5. Mark Webber (Au), Red Bull-Renault, 0,907. 6. Nico Rosberg (De), Mercedes, 1,123. 7. Daniel Ricciardo (Au), Toro Rosso-Ferrari, 1,348. 8. Pastor Maldonado (Ven), Williams-Renault, 1,855. 9. Kimi Räikkönen (Fi), Lotus-Renault, 2,005. 10. Kamui Kobayashi (Jap), Sauber-Ferrari, 2,162. 11. Sebastian Vettel (De), Red Bull-Renault, 2,230. Ferner: 15. Sergio Perez (Mex), Sauber-Ferrari, 2,564. 16. Romain Grosjean (Sz/Fr), Lotus-Renault, 2,955. – 23 Fahrer im Training.
Zweiter Teil: 1. Michael Schumacher (De), Mercedes, 1:29,183. 2. Nico Hülkenberg (De), Force India-Mercedes, 0,109. 3. Perez 1,016. 4. Alonso 1,158. 5. Kobayashi 1,526. 6. Paul di Resta (Gb), Force India-Mercedes, 2,283. 7. Felipe Massa (Br), Ferrari, 2,322. 8. Heikki Kovalainen (Fi), Caterham-Renault, 2,749. 9. Rosberg 3,001. 10. Vettel 3,011. Ferner: 14. Grosjean 3,639. – 24 Fahrer im Training.