Borussia Dortmund und Manchester United, in den letzten Jahren mit zwei Meistertitel national eine Grösse, sind heuer abgeschlagen. Beiden Klubs bleibt die «Königsklasse» als Rettungsanker der Saison.
In den Achtelfinals haben Manchester United und Borussia Dortmund auf dem Papier leichtes Spiel. Olympiakos Piräus, der Gegner der Engländer, gilt als nominell am schwächsten besetztes Team in der K.o.-Phase, und Zenit St. Petersburg, der Kontrahent von Dortmund, hat es im Herbst als erstes Team überhaupt geschafft, mit nur sechs Punkten (und einer Tordifferenz von minus 4) die Gruppenphase zu überstehen.
In Dortmund gehen sie mit der Favoritenrolle ziemlich selbstbewusst um. Auch das schmähliche 0:3 am Wochenende gegen den taumelnden Hamburger SV änderte nichts am Selbstverständnis des letztjährigen Finalisten. Zumindest beklagen sich die Dortmunder nicht über ihre noch immer angespannte personelle Situation. «Wir können mit breiter Brust in den Achtelfinal gehen», sagte Mittelfeldspieler Nuri Sahin, Teamkollege Manuel Friedrich ist sich sicher: «Wir lassen uns von diesem 0:3 nicht runterziehen.»
Was Dortmund sicher entgegenkommt, ist die Tatsache, dass Zenit St. Petersburg seit dem letzten Champions-League-Gruppenspiel, einem 1:4 gegen Austria Wien am 11. Dezember, kein Pflichtspiel mehr absolviert hat. Dass die lange Winterpause den Russen zum Nachteil gereicht, ist statistisch belegt: Seit Einführung der Champions League (1992/93) verloren russische Teams im Frühjahr 16 von 28 Spielen. Nur einmal schaffte es ein Team in die Viertelfinals: 2010 der ZSKA Moskau.
Manchester United droht erstmals seit 1995/96 die Teilnahme an der Königsklasse zu verpassen. Derzeit beträgt der Rückstand auf Platz 4 in der Premier League elf Punkte. Der schnellste Weg in die Champions League 2014/15 führt wohl über den Titelgewinn. Gegen Olympiakos Piräus zumindest dürfte Manchester United auf der Mission «Champions League 2014» noch nicht stolpern.