Die Basler Verkehrs-Betriebe (BVB) haben bei der Erneuerung ihres Leitsystems samt elektronischen Anzeigetafeln die Probleme unterschätzt und ungeschickt kommuniziert. Mit weiteren 3,9 Mio. Franken soll das System nun besser zum Laufen gebracht werden.
Dass die Migration bestehender Systemteile heikler ist als eine Totalerneuerung, habe man gewusst, sagte Verwaltungsratspräsident Martin Gudenrath am Dienstag vor den Medien. Kostenmässig sei das immer noch richtig: 10 Mio. Franken waren 2010 dafür beschlossen und bisher eingehalten worden; eine Totalerneuerung hätte rund 24 Mio. Franken gekostet.
Die verschiedenen Rechner-Generationen der Leitzentrale, in den rund 300 Fahrzeugen und 300 Anzeigetafeln hätten unter Vollast im letzten Herbst trotz guten Vorabtests nicht richtig funktioniert, sagte BVB-Technikchef Marcel Kuttler. Neue Funkgeräte und andere Teile sollen nun weniger Ausfälle und genauere Anzeigen bringen.
BVB-CEO Jürg Baumgartner bedauerte die «verpasste Chance», mit ungenügender Information vor der grossen Umstellung falsche Erwartungen geweckt und Kundschaft verärgert zu haben. Bis 2020 wollten die BVB immer noch in die europaweite Topliga aufsteigen – da müsse sie noch «Hausaufgaben machen», vor allem beim Tempo.