Calgary mit Hiller erstmals seit 2009 in den Playoffs

Die Calgary Flames stehen dank eines 3:1-Siegs gegen Titelverteidiger Los Angeles erstmals seit 2009 in den Playoffs. Held der Kanadier ist der Schweizer Goalie Jonas Hiller, der 33 Schüsse abwehrt.

Jubel: Jonas Hiller (re.) gratuliert Teamkollege Kris Russell (Bild: SI)

Die Calgary Flames stehen dank eines 3:1-Siegs gegen Titelverteidiger Los Angeles erstmals seit 2009 in den Playoffs. Held der Kanadier ist der Schweizer Goalie Jonas Hiller, der 33 Schüsse abwehrt.

Jonas Hiller wurde nach der Partie zum besten Spieler gewählt. Er musste sich einzig nach fünf Minuten des Schlussdrittels von Jordan Nolan zum 1:2 bezwingen lassen. Calgary war zuvor dank eines Doppelschlags von Johnny Gaudreau und Jiri Hudler im ersten Abschnitt in Führung gegangen. 50 Sekunden vor Schluss versetzte erneut der Tscheche Hudler die hockeyverrückte Olympiastadt von 1988 in einen Freudentaumel.

Gleichzeitig stürzten Hiller und Calgary den Titelverteidiger ins Elend. Die Los Angeles Kings verpassen nach der Niederlage erstmals seit sechs Jahren die Playoffs. Genau so lange hatten die Flames auf eine Qualifikation für den Saison-Höhepunkt gewartet. Der Sieg Calgarys machte noch ein zweites kanadisches Team glücklich. Trotz einer 0:1-Niederlage nach Penaltyschiessen gegen die Colorado Avalanche qualifizierten sich auch die Winnipeg Jets für die Playoffs. In der Hauptstadt Manitobas wartete man – inklusive eines 15-jährigen Exils des Teams in Atlanta – sogar seit 1996 auf Playoff-Hockey.

Eine überragende Leistung zeigte bei Colorado Goalie Reto Berra. Der Zürcher hielt sämtliche 41 Schüsse auf sein Tor und im Shootout auch beide Penaltys von Winnipeg. Berra wurde logischerweise zum besten Spieler der Partie auserkoren.

Mit Yannick Weber hatte ein dritter Schweizer Spieler einen grossen Abend. Beim 5:0 seiner Vancouver Canucks gegen Arizona erzielte der Berner Verteidiger zum 3:0 und 4:0 innerhalb von 88 Sekunden im Mitteldrittel seine Saisontore Nummer zehn und elf. Zuvor hatte bereits der ehemalige ZSC-Stürmer Ronalds Kenins getroffen.

Zwei Tage, nachdem sie die Playoff-Qualifikation sichergestellt hatten, schonten die Minnesota Wild zahlreiche Stammspieler (darunter Nino Niederreiter). Dennoch reichte es zu einem 4:2-Sieg bei Roman Josis Nashville, das damit den Sieg in der Central Division St. Louis überlassen muss. Die Philadelphia Flyers verloren trotz eines Assists von Mark Streit 1:3 gegen Carolina.

National Hockey League (NHL). Resultate der Klubs mit Schweizer Beteiligung: Philadelphia Flyers (mit Streit/Assist zum 1:2) – Carolina Hurricanes 1:3. Nashville Predators (mit Josi) – Minnesota Wild (ohne Niederreiter/geschont) 2:4. Colorado Avalanche (mit Berra/41 Paraden und 2 Penaltys gehalten) – Winnipeg Jets 1:0 n.P. Calgary Flames (mit Hiller/33 Paraden, ohne Diaz/verletzt) – Los Angeles Kings 3:1. Edmonton Oilers – San Jose Sharks (ohne Müller/verletzt) 1:3. Vancouver Canucks (mit Weber/2 Tore zum 3:0 und 4:0, Sbisa und Weber) – Arizona Coyotes 5:0.

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