Solider Einstand für den neuen Calida-Chef Reiner Pichler: Der Kleider- und Wäschehersteller konnte sich im ersten Halbjahr deutlich steigern.
Calida steigerte von Januar bis Juni dem Umsatz um 6,4 Prozent auf 178,9 Millionen Franken. Der Betriebsgewinn stieg um 42,2 Prozent auf 3,4 Millionen Franken. Unter dem Strich blieben 3,5 Millionen.
Gut liefen im ersten Halbjahr vor allem die Verkäufe der Kernmarke Calida sowie der Gartenmöbel der Marke Lafuma. Das Resultat wird vom Unternehmen als positiv gewertet. Calida leidet generell unter dem Einkaufstourismus und dem schwachen Konsum.
Der Ausblick ist indes verhalten. Der Konzern geht davon aus den Gruppenumsatz über das ganze Jahr gegenüber dem Vorjahr lediglich zu halten. Damals setzte Calida 359 Millionen Franken um.
Die Ertragslage dürfte insbesondere durch Investitionen in die Marken und die Reorganisation unter dem neuen Chef Pichler negativ beeinflusst werden, wie Calida in einer Mitteilung am Mittwoch einräumt.
Turbulente Zeiten
Die Firma hat eine turbulente Zeit hinter sich. Ende April musste der langjährige Konzernchef Felix Sulzberger den Verwaltungsrat wegen eines Machtkampfs mit der Gründerfamilie verlassen.
Nach Indiskretionen zu Geschäftsentscheiden und einem über Monate andauernden Streit im Verwaltungsrat zogen die Aktionäre an der Generalversammlung die Reissleine und stimmten für den Rauswurf Sulzbergers. Kurz zuvor hatte dieser bereits die operative Führung abgegeben.
Unter dem neuen CEO Reiner Pichler setzt Calida vor allem auf die bestehenden Marken des Unternehmens. Akquisitionen stehen nicht mehr im Vordergrund. Sulzberger dagegen hätte das Wachstum mit weiteren Zukäufen forcieren wollen.
Calida feiert dieses Jahr sein 75-jähriges Bestehen. Die Bekleidungsgruppe zählt rund 3000 Mitarbeiter.