Der britische Premierminister David Cameron hat sich gut eine Woche vor Beginn des G8-Gipfels in Nordirland für die weitere Mitgliedschaft seines Landes in der Europäischen Union (EU) ausgesprochen.
Es sei im «nationalen Interesse» Grossbritanniens, sowohl weiter EU-Mitglied zu bleiben als auch weiter Entwicklungshilfe an Länder der Dritten Welt zu schicken, sagte Cameron am Montag in Essex nahe London.
Damit riskierte der Premier auch einen innerparteilichen Machtkampf mit den EU-Gegnern innerhalb der Konservativen.
Das Königreich stecke derzeit in einem «Kampf um die Zukunft Grossbritanniens», und der werde nicht nur im Inland um Wirtschaftswachstum und Reformen gefochten, sondern auch im Ausland, sagte Cameron.
Dort müsse Grossbritannien seine eigenen Interessen durchsetzen. Dabei sei es wichtig, Mitglied in internationalen Organisationen wie der NATO, der UNO oder eben auch der EU zu sein.
«Unsere Mitgliedschaft in diesen Organisationen ist keine nationale Eitelkeit», sagte Cameron. Er betonte jedoch erneut seine Entschlossenheit zu einer Volksabstimmung über die EU-Mitgliedschaft seines Landes im Jahr 2017.