Cameron will grünes Licht vom Parlament für Syrien-Einsatz

Der britische Premierminister David Cameron will offenbar in Syrien militärisch eingreifen und zugleich syrische Flüchtlinge aufnehmen. Für den Militäreinsatz wartet Cameron einem Zeitungsbericht zufolge auf grünes Licht vom Parlament.

Grossbritanniens Premierminister David Cameron soll sich für Luftangriffe in Syrien entschieden. Jetzt muss er noch das grüne Licht des Parlaments abwarten. (Archivbild) (Bild: sda)

Der britische Premierminister David Cameron will offenbar in Syrien militärisch eingreifen und zugleich syrische Flüchtlinge aufnehmen. Für den Militäreinsatz wartet Cameron einem Zeitungsbericht zufolge auf grünes Licht vom Parlament.

Der Regierungschef habe vor, Anfang Oktober die Abgeordneten abstimmen zu lassen und so den Weg für Luftangriffe auf die radikale Miliz Islamischer Staat (IS) zu ebnen, berichtete die «Sunday Times» unter Berufung auf hochrangige Regierungsvertreter.

Zudem strebe Cameron eine Militär- und Geheimdienstoffensive gegen Schlepperbanden an. Schon früher hiess es, der Premier sei bereit, 15’000 Flüchtlinge aus Lagern aufzunehmen, die sich in der Nähe Syriens befinden. Der Premier ist zuletzt unter Druck geraten, sich stärker in der europäischen Flüchtlingskrise zu engagieren.

Der britische Finanzminister George Osborne sagte der Nachrichtenagentur Reuters am Rande eines G20-Treffens in der Türkei am Samstag, das Flüchtlings-Problem müsse an seinem Ursprung angegangen werden. Und das seien die Führung um Syriens Präsident Baschar-al Assad und der IS. Man brauche zudem einen umfassenden Plan für ein stabileres und friedlicheres Syrien.

Viele der Tausenden Flüchtlinge, die sich ihren Weg nach Europa bahnen, kommen aus Syrien. Dort tobt seit Jahren ein Bürgerkrieg. Verschlimmert hat sich die Lage für die Menschen, seit der IS weite Landesteile unter seine Kontrolle gebracht hat.

Die USA führen eine Militärallianz an, die die Islamisten aus der Luft angreift. 2013 lehnten die britischen Abgeordneten Militärschläge in Syrien ab.

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