Cancellara: «Es hätte schlimmer kommen können»

Nach seinem Sturz in der Flandern-Rundfahrt und dem operierten vierfachen Schlüsselbeinbruch wächst bei Fabian Cancellara im Hinblick auf die Olympischen Sommerspiele die Zuversicht. Am Dienstag gab er in der Basler Crossklinik eine Pressekonferenz.

Fabian Cancellara spricht an einer Pressekonferenz in der Crossklinik in Basel am Dienstag. (Bild: Keystone/GEORGIOS KEFALAS)

Nach seinem Sturz in der Flandern-Rundfahrt und dem operierten vierfachen Schlüsselbeinbruch wächst bei Fabian Cancellara im Hinblick auf die Olympischen Sommerspiele die Zuversicht. Am Dienstag gab er in der Basler Crossklinik eine Pressekonferenz.

Fabian Cancellara trägt keinen Gips, keine Armschiene und keine Schlinge. Noch am Sonntagabend war der vierfache Bruch seines rechten Schlüsselbeines in der Cross-Klinik in Basel mit einem Nagel mit Doppelgewinde gerichtet worden. Die Schmerzen des Radprofis rühren eher von den Prellungen als vom gebrochenen Schlüsselbein her.

Cancellara war am Sonntag in der zweiten Verpflegungszone gestürzt. Wie von seinem Team kolportiert, war der Berner zu Fall gekommen, weil er mit seinem Vorderrad über eine am Boden liegende Getränkeflasche gefahren war. Der Radprofi hatte eben seinen Verpflegungsbeutel gefasst. Mit dem Sturz entschwand im Bruchteil einer Sekunde die Gelegenheit, die Flandern-Rundfahrt zum zweiten Mal zu gewinnen. Der Sieg ging an Tom Boonen, den grossen Gegenspieler. «In meiner Form hätte ich eine gute Chance gehabt, ganz an der Spitze mitzufahren», sagt Cancellara im Rückblick.

«Ich habe Glück gehabt»

In der Zwischenzeit hat der Berner sein Schicksal akzeptiert. Der Zeitfahren-Olympiasieger spricht von einer vorgezogenen Pause – der erste Unterbruch in dieser Saison wäre erst in zehn Tagen vorgesehen gewesen. Cancellara wird das Training wieder aufnehmen, wenn er dazu Lust verspürt. Seine Rückkehr in den Rennbetrieb ist in der Bayern-Rundfahrt vorgesehen. Die Luxemburg-Rundfahrt, die Tour de Suisse und die Tour de France bilden die weiteren Stationen auf dem Weg zum olympischen Zeitfahren und Strassenrennen Anfang August in London.

«Ich habe Glück gehabt. Es hätte mich viel schlimmer treffen können», sagte Cancellara am Dienstag an einer Pressekonferenz in der Cross-Klinik in Basel. Der Berner wird die Zeit seiner Genesung im Kreise seiner Familie verbringen und kann dabei an der Vergrösserung seiner Familie teilhaben. Cancellaras Frau Stefanie erwartet im Sommer ihr zweites Kind. Mit dessen Geburt und einer allfälligen Olympiamedaille in London wäre Cancellaras Glück wieder vollkommen.

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