Cancellara steigt ins Maillot jaune

Fabian Cancellara übernimmt dank seinem dritten Platz in der zweiten Etappe der Tour de France die Führung im Gesamtklassement. Den Tagessieg sichert sich der Deutsche André Greipel im Sprint.

Nach der 2. Etappe der Tour de France in Gelb: Fabian Cancellara

(Bild: SI)

Fabian Cancellara übernimmt dank seinem dritten Platz in der zweiten Etappe der Tour de France die Führung im Gesamtklassement. Den Tagessieg sichert sich der Deutsche André Greipel im Sprint.

Cancellara bewies in einem hektischen zweiten Teilstück über 166 Kilometer erneut Stehvermögen. Starker Regen und heftiger Wind hatten das Feld auf dem Weg von Utrecht (Ho) nach Zeeland in mehrere Gruppen zersplittert und Mitfavoriten wie den Vorjahressieger Vincenzo Nibali oder Nairo Quintana (Kol) zurückgebunden. Cancellara hingegen hielt sich bis zum Schluss in der 24-köpfigen Spitzengruppe und musste sich auf der Zielgeraden nur dem deutschen Tagessieger André Greipel und dem Slowaken Peter Sagan geschlagen geben.

Dank den Bonifikationssekunden übernahm der Berner die Führung im Gesamtklassement. Diese hatte Cancellara am Vortag beim Prolog in Utrecht noch verpasst, als er ebenfalls als Dritter sechs Sekunden auf den Australier Rohan Dennis einbüsste. Nun steigt der Leader des amerikanischen Teams Trek mit einem Vorsprung von 3 Sekunden auf den Deutschen Tony Martin in die 3. Etappe. Es wird dies Cancellaras 29. Tag im Maillot jaune sein; zuletzt trug der 34-Jährige bei der Tour de France 2012 während der ersten Tour-Woche dieses prestigeträchtige Trikot.

Cancellaras Chancen, das Leadertrikot zu verteidigen, stehen nicht schlecht. Das 3. Teilstück vom Montag führt über belgischen Boden von Antwerpen nach Huy und ist speziell auf die Fähigkeiten eines weiteren Schweizers zugeschnitten. Am Ende der 159,5 km langen Etappe folgt die Mur de Huy, die sonst jedes Jahr an der Flèche Wallonne befahren wird. In diesem Frühjahrsklassiker belegte Michael Albasini heuer den 3. Platz, 2012 war der 34-jährige Thurgauer gar Zweiter vom australischen Team Orica-Greenedge geworden. Nun hofft Albasini bei seiner siebten «Grande Boucle» auf den ersten Etappensieg.

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