Canepa beruhigt die Fans im eigenen Sektor

Das Spiel zwischen dem FC Basel und dem FC Zürich wird in der 38. Minute unterbrochen. Zürichs Präsident Ancillo Canepa begibt sich danach zu seinen Fans und beruhigt diese – vielleicht ein Ansatz für die Zukunft.

Der Zuerichs Praesident Ancillo Canepa, Mitte, schaut sich nach dem Unterbruch das Spiel mitten unter den Zuercher Fans an im Fussball Meisterschaftsspiel der Super League zwischen dem FC Basel und dem FC Zuerich, im Stadion St. Jakob-Park in Basel, am Sonntag, 30. August 2015. (KEYSTONE/Georgios Kefalas)

(Bild: Keystone/GEORGIOS KEFALAS)

Das Spiel zwischen dem FC Basel und dem FC Zürich wird in der 38. Minute unterbrochen. Zürichs Präsident Ancillo Canepa begibt sich danach zu seinen Fans und beruhigt diese – vielleicht ein Ansatz für die Zukunft.

Dass ein Präsident Anhänger seines Vereins ist, ist nichts Aussergewöhnliches. Bemerkenswert ist, wenn er seine Mannschaft in den Reihen der mitgereisten Supporter unterstützt.

Ancillo Canepa, Kopf des FC Zürich, erlebt oben im Sektor B2 des St.-Jakob-Parks, wie seine Mannschaft das 1:1 gegen den FC Basel erzielt. Ein eigentlich freudiges Ereignis für Canepa – doch er steht aus weniger erfreulichem Anlass überhaupt dort oben.

In der 38. Minute wird Matias Delgado bei einem Eckball mehrmals mit Gegenständen aus dem Zürcher Block beworfen. Zwar wird der Basler Captain nicht getroffen, dass es sich beim zweiten Wurf aber um eine kleine Glasflasche handelt, veranlasst Schiedsrichter Nikolaj Hänni dazu, das Spiel zu unterbrechen.

«Es wird immer einzelne Idioten geben»

Für rund acht Minuten verschwinden die beiden Mannschaften in der Garderobe, Canepa wendet sich an die Zürcher Supporter, um diese zu beruhigen. «Der Ausgleichstreffer hat ein wenig geholfen, die Situation zu beruhigen», beschreibt Canepa dem Schweizer Fernsehen das Resultat seiner Visite.

Und zu den Ursachen: «Es gibt immer einzelne Idioten, die etwas zu viel Alkohol intus haben.» Zu betonen, dass es sich um Einzelexponenten handelt, ist dem Zürcher Präsidenten besonders wichtig: «Die allermeisten unserer Fans kriegen das gar nicht mit.»

Dass «nichts fliegen darf», wie FCB-Präsident Bernhard Heusler ins gleiche Mikrophon sagt, «haben wir selbst auch schon erlebt». Der Präsident des FCB geht davon aus, «dass es keine geplante Aktion war».

Der Ansatz Canepa

Vielmehr sind es Geschehnisse, die aus dem Affekt passieren. Doppelt glücklos ist, dass bereits im letzten Aufeinandertreffen der beiden Mannschaften in diesem Stadion die Partie unterbrochen werden musste.

Canepa hofft auf «Selbstkontrolle» innerhalb der Fangemeinschaft, damit sich künftig solche Szenen nicht mehr abspielen. Aussicht auf Erfolg hat auch dieser Ansatz nicht.

Wenn schon etwas Erfolg versprechen könnte, ist es vielleicht sein eigener, an diesem Sonntag gewählter Ansatz: Der Präsident der Gästemannschaft verfolgt die Spiele seiner Mannschaft bei den eigenen Fans.

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