Am Nationalfeiertag, an dem fast alle Schweizer Träume platzen, gelingt immerhin Claudio Capelli eine starke Leistung. Der Schweizer Kunstturner beendet den Mehrkampf-Final auf Platz 17.
Die Goldmedaille im Mehrkampf ging an Kohei Uchimura. Der Japaner kam auf eine Gesamtnote von 92,690 Punkte und distanzierte die Gegner um mehr als zwei Zähler. In seiner letzten Übung am Boden kam er dank seiner Höchstschwierigkeiten trotz eines Sturzes am Boden noch zu einer Note von 15,1 Punkten. Uchimura gewann an Weltmeisterschaften zuletzt dreimal hintereinander Gold im Mehrkampf, nun triumphierte er erstmals an Olympischen Spielen. Silber holte sich der Deutsche Marcel Nguyen, Bronze ging an den Amerikaner Danell Leyva.
Capelli wie Zellweger
Claudio Capelli beendete den Wettkampf mit 87,314 Punkten. Er bestätigte damit seine ausgezeichnete Leistung aus der Qualifikation, die er mit 87,598 fast mit gleicher Note beendet hatte. Capelli turnte wieder ausgezeichnet. Einzig am Sprung leistete er sich einen kleinen Patzer, als er bei der Landung mit einem Fuss ab der Matte musste, was etwas mehr als einen halben Notenpunkt kostete. Mit seinem 17. Platz gelang Capelli die beste Mehrkampf-Leistung eines Schweizer Turners an Olympischen Spielen seit Sepp Zellweger, der 1984 in Los Angeles Elfter geworden war, wobei damals aber einige starke kommunistische Länder die Sommerspiele boykottierten.