Als erstes Schweizer Duo gewinnen Claudio Capelli und Giulia Steingruber den Swiss Cup.
1984 hatte sich Daniel Wunderlin mit einer rumänischen Partnerin durchgesetzt. Seither stand nie mehr eine Schweizerin oder ein Schweizer zuoberst auf dem Podest – mit Ausnahme von Dieter Rehm, der 1999 am Barren gewann, als zwischenzeitlich vom traditionellen Format mit dem Paarwettkampf abgewichen wurde.
Nun setzten sich Claudio Capelli und Giulia Steingruber mit 0,1 Punkten Vorsprung auf die Titelverteidiger Fabian Hambüchen und Elisabeth Seitz aus Deutschland durch. Den 3. Platz belegten Nikita Ignatjew und Anna Dementjewa aus Russland.
Der Seeländer Capelli und die Ostschweizerin Steingruber haben etwas geschafft, was nicht einmal Donghua Li oder Ariella Kaeslin gelungen ist. Die Verabschiedung ebendieser Ariella Kaeslin war der zweite emotionale Höhepunkt der Veranstaltung. Sie hatte das Schweizer Kunstturnen und damit auch den Swiss Cup bis zu ihrem Rücktritt im Sommer einige Jahre lang geprägt.
Die Zuschauer feierten die Luzernerin schon bei deren Einmarsch mit einer spontanen Standing Ovation. Gewürdigt wurde ihre Karriere auch von Bundesrat Ueli Maurer und Fabian Hambüchen, der im Namen der internationalen Turnfamilie sprach. Als Geschenk wurden der sichtlich bewegten Sympathieträgerin ein grosses Tuch und ein Poster überreicht. Das Sujet: Ariella Kaeslin am Schwebebalken, zusammengesetzt aus kleinen Porträtbildern ihrer grossen Fangemeinde.