Mit hohen Erwartungen steigt die Schweiz in den Deutschland-Cup. Der Turniersieg war das Ziel. Nach dem 0:3 gegen Kanada stellt Captain Andres Ambühl fest: «Wir wollten zuviel und boten zuwenig!»
Die Schweizer kassierten schon wieder die ersten beiden Gegentore mit einem Mann weniger auf dem Eis, das 0:1 nach zwölf Minuten sogar nach einem Foulspiel von Gaetan Haas in der offensiven Zone. Alles gleich also wie (in der miserablen) letzten Saison im Schweizer Unterzahlspiel? Julian Walker – einer der oft auf dem Eis steht, wenn die Schweiz in Unterzahl spielen muss – hofft nicht: «Wir haben viel verändert. Wir erhielten aber erst am Donnerstag im Training alle Informationen. Es ist vielleicht normal, dass nicht gleich am ersten Tag alles klappt.»
Auch Lino Martschini und Andres Ambühl meinten, dass «wir am Samstag gegen Deutschland von Anfang an Schlittschuhlaufen müssen».
Speziell war die Partie für Jérémy Wick, einen Schweiz-Kanadier. Der Servettien bestritt sein erstes Länderspiel – und das erst noch gegen Kanada, seine zweite Heimat. «Als ich vor Jahren in die Schweiz kam, hatte ich von Anfang an im Hinterkopf, dass ich es vielleicht in die Nationalmannschaft schaffen könnte. Schon letzte Saison winkte mir ein Aufgebot, dann funkte aber eine Verletzung drein. Jetzt hoffe ich, beim nächsten Einsatz mich steigern zu können. Denn gegen Kanada spielten wir alle zuwenig gut.»
Nationalcoach Patrick Fischer sah einige positive Dinge, stellte indessen auch fest, dass «die Kanadier vor allem am Anfang viel schneller unterwegs waren, obwohl sie sicher nicht über das schnellere Team verfügen als wir».