Die 23 Läden des Hilfswerks Caritas, in denen Sozialhilfeempfänger günstig einkaufen können, haben immer Hochkonjunktur. Im ersten Halbjahr 2013 stieg der Umsatz um 13 Prozent auf 5,2 Mio. Franken. Für das Gesamtjahr 2013 werden 11 Mio. Fr. angepeilt.
Rolf Maurer, Geschäftsführer der Caritas-Märkte bestätigte am Dienstag auf Anfrage eine entsprechende «Blick»-Meldung. Als Gründe für die Zunahme nennt Maurer die zunehmende Bekanntheit, der seit 1992 bestehenden Läden, das verbesserte Angebot und die guten Preise.
Vor fünf Jahren habe es Umsatzsprünge von 30 bis 35 Prozent gegeben, als das Sortiment ausgeweitet und gewisse Basisprodukte wie Milch oder Reis zugekauft und anschliessend subventioniert verkauft wurden, sagte Maurer gegenüber der Nachrichtenagentur sda. Inzwischen seien jährliche Wachstumsraten von 10 bis 14 Prozent bei den Caritas-Märkten üblich.
Zu Beginn der Geschäftstätigkeit lag der Anteil der Produkte, die gratis von Unternehmen bezogen werden konnten bei rund 70 Prozent. Beim heute wesentlich umfangreicheren Angebot liegt der Anteil dieser Gratisware noch bei zwischen 25 und 30 Prozent.
Laut Maurer werden Grundnahrungsmittel ganz normal eingekauft und anschliessend durch Querfinanzierung mit Gratisprodukten oder Produktesponsoring von Unternehmen subventioniert. Firmen überlassen zudem den Caritas-Märkten Überbestände gratis oder stark vergünstigt.
Gekauft werden die Produkte im gleichen Ausmass von Schweizern und Ausländern. Wer in Caritas-Märkten einkaufen will, muss eine Kundenkarte vorweisen, die nur Beziehern von Sozialhilfe oder Ergänzungsleistungen ausgestellt wird.