Der jugendliche Straftäter «Carlos» wird in einem neuen Sondersetting untergebracht. Er erhält wie schon bei seinem ersten Sondersetting Einzelbetreuung. Im Gegensatz zu früher muss er aber den Schulunterricht besuchen und arbeiten. Dies teilte die Oberjugendanwaltschaft des Kantons Zürich am Freitag mit.
Das Thaibox-Training darf «Carlos» zwar weiterhin besuchen, allerdings nur in seiner Freizeit. Dieses Arrangement kostet pro Monat 19’000 Franken, also 10’000 Franken weniger als sein erstes Sondersetting. Das damalige Sondersetting wurde vom Zürcher Justizdirektor Martin Graf selber als «Luxuslösung» bezeichnet.
Das neue Sondersetting ist eine Reaktion auf das Urteil des Bundesgerichts, das am Montag veröffentlicht wurde. Die Lausanner Richter kritisierten unmissverständlich das Vorgehen der Zürcher Behörden im Fall «Carlos» und ordneten seine Freilassung aus dem geschlossenen Vollzug an.