Der Cascada-Song „Glorious“, der für Deutschland beim Eurovision Song Contest in Malmö ins Rennen geht, ist offenbar kein Plagiat von Loreens „Euphoria“. Das ist das Ergebnis eines Gutachtens, das der Sender NDR in Auftrag gab.
Die Bonner Dance-Pop-Band Cascada hatte mit „Glorious“ Mitte Februar den ESC-Vorentscheid gewonnen. Die beiden Stücke seien lediglich stilistisch ähnlich, es seien aber keine urheberrechtlich bedeutsamen Übereinstimmungen nachzuweisen, ergab das Gutachten eines Sachverständigen für Plagiatsfragen gemäss NDR.
„Glorious“ war unterstellt worden, ein Plagiat von „Euphoria“ zu sein, dem Siegertitel des letzten Eurovision Song Contests in Baku. Tina John, Phonetikerin der Uni Kiel, hatte bei einer Untersuchung der beiden Songs Übereinstimmungen im groben Aufbau gefunden, zum Beispiel bei den Pausen und bei der Atemstilistik der Sängerinnen.
„Ich persönlich finde es sehr auffällig“, hatte sie erklärt. Gutachter Matthias Pogoda urteilte nun, dass im Notenbild der beiden Songs „keine auffälligen Ähnlichkeiten“ zu finden seien. Für den Plagiatsvorwurf wesentlich sei unter anderem der Melodieschutz. Aber: „Das Melodiewerk beider Musiken ist deutlich verschieden.“