Auberginen sind jetzt reif und mit wenigen Zutaten vermengt ein leckerer Brotaufstrich. Caviar d’Aubergines ist fester Bestandteil der mediterranen Alltagsküche.
Es gibt zweifelsfrei sehr viel fotogenere Gerichte als die Auberginencreme, die man hier im schönen Süden Frankreichs unter dem Namen Caviar d’Aubergines serviert bekommt. Man sollte sich von der Farbe und der dicklich-zähen Konsistenz nicht beirren lassen. Das Mus aus gekochten Auberginen, Sesambrei, Knoblauch, Peterli und Olivenöl schmeckt so lecker, dass man davon süchtig werden könnte.
Caviar d’Aubergines bekommt man hier fast überall. In Restaurants ziert die Creme manchmal den Vorspeisenteller oder wird in kleinen Schälchen zum Aperitif serviert. Zu kaufen gibt es das Mus im Glas von verschiedenen Produzenten. Bisher hat mich noch keine abgepackte Auberginencreme so richtig überzeugt. Es gilt einmal mehr: Selbst gemacht ist am besten. Von den verschiedenen Eigenproduktionen, die ich bisher verkosten durfte, hat jede prima, aber keine einzige gleich geschmeckt. Man kann mit der Menge der Zutaten nach seinem eigenen Gusto variieren, mehr oder weniger Knoblauch oder Sesambrei beifügen und so an seiner eigenen Auberginenpastenkreation herumtüfteln. Sie hält sich im Kühlschrank mehrere Tage.
Südfranzösische Auberginencreme
Vier bis fünf mittelgrosse Auberginen mit einer Gabel rundum mehrmals einstechen und im auf 250 Grad (Umluft 220 Grad) vorgeheizten Backofen 30 Minuten garen. Herausnehmen und abkühlen lassen. Den Strunk abschneiden und die Auberginen mit einem scharfen Messer halbieren. Mit einem Löffel alles aus der Schale herauslösen. Die Schalen wegwerfen. Das Innere der Auberginen in eine Schüssel geben, salzen und pfeffern. Etwa 100 Gramm Sesambrei («Tahin», erhältlich in einem gut sortieren Grossverteiler), eine oder mehrere gepresste Knoblauchzehen und etwas Olivenöl dazugeben und alles mit einer Gabel gut mischen. Das Caviar d’Aubergines auf dem Foto wurde nur mit einer Gabel vermengt. Man kann es aber auch mit dem Pürierstab fein mixen, dann lässt es sich besser aufs Brot streichen. Abschmecken, eventuell nochmals würzen, nach Belieben einen Spritzer Zitronensaft beigeben. Vor dem Servieren mit klein geschnittenem, flachblättrigen Peterli garnieren und wenig Olivenöl darüberträufeln.