Unter „Interims-Coach“ Christian Constantin holt der FC Sion beim FC Thun ein 1:1.
Das Remis in Thun ist für Sion kein gutes und auch kein spektakuläres Ergebnis. Spannender waren die Begleitumstände. Die Walliser traten ohne ihren neuen Coach Rolland Courbis an. Der Südfranzose weilte wegen vertraglicher Pflichten bei einer TV-Station in seiner Heimat. Vertreten (oder ersetzt?) wurde er ausgerechnet vom Präsidenten der Walliser: Christian Constantin coachte das Team nun erstmals auch offiziell.
Dass „CC“ gleich selber das Traineramt besetzte, passt irgendwie zum chaotischen Zustand des Vereins. Er müsse sehen, ob die Lösung mit Courbis überhaupt umsetzbar sei, erklärte Constantin gegenüber Westschweizer Journalisten: „Vielleicht müssen wir etwas Neues in Betracht ziehen.“ Die Fortsetzung im Walliser Laienstück ist garantiert. Wer am Mittwoch in Lausanne auf der Bank sitzt, ist derzeit unklar – womöglich erneut Constantin, der allerdings die nötigen Papiere gar nicht besitzt.
Die sportlichen Fakten in Kürze. Für Sion traf der Rumäne Cristian Ianu fünf Minuten nach seiner Einwechslung (30.). Nach 261 torlosen Minuten jubelten die Thuner Anhänger wieder. Für den Treffer sorgte aber kein Einheimischer, sondern ein Gast. Aislan lenkte in Bedrängnis einen Querpass ins eigene Tor. Den Matchball vergab Joker Rama solo.
Thun – Sion 1:1 (0:1)
Arena. – 5703 Zuschauer. – Tor: 30. Ianu 0:1. 69. Aislan (Eigentor) 1:1.
Thun: Da Costa; Bigler (68. Rama), Schindelholz, Ghezal, Schneider (63. Schirinzi); Bättig; Christian Schneuwly, Hediger, Demiri (88. Volina), Wittwer; Marco Schneuwly.
Sion: Vanins; Vanczak, Back, Dingsdag, Bühler; Wüthrich (77. Yerly), Obradovic, Rodrigo, Crettenand; Margairaz (62. Mutsch), Danilo (25. Ianu).
Bemerkungen: Thun ohne Lüthi, Fabiano, Siegfried, Reinmann (alle verletzt), Sion ohne Serey Die, Basha (beide verletzt). 52. Pfostenschuss von Ianu.