Neue Formate, neue Themenschwerpunkte, neue Kundenstruktur: Die CeBIT in Hannover sieht sich in ihrer Neu-Ausrichtung von einer Computermesse hin zur grossen Digitalbühne bestätigt. Das Partnerland Schweiz war mit seinem Auftritt ebenfalls zufrieden.
Die Schweiz habe sich dem internationalen Publikum als innovativer Standort mit einer florierenden Start-up- und Spin-off-Szene präsentiert, teilte die Branchendachorganisation ICT Switzerland am Freitag zum Abschluss der Messe mit.
Die Schweizer Wirtschaft der Informations – und Kommunikationstechnik könne sich auf dem internationalen Parkett problemlos behaupten, wie der Verband konstatierte. Dies habe die Schweiz als diesjähriges CeBIT Partnerland mit über 80 Ausstellern und zahlreichen Veranstaltungen unter Beweis gestellt. Bundespräsident Johann Schneider-Ammann hatte am Eröffnungstag zusammen mit der deutschen Bundeskanzlerin Angela Merkel einen Rundgang unternommen.
Wichtigste Veranstaltung der Digitalisierung
Messe-Chef Oliver Frese sagte, die CeBIT habe ein klares Profil erhalten. Er hob vor allem die starke Verzahnung von Ausstellung und Kongress bei der vor drei Jahren eingeleiteten Neuausrichtung heraus. Die Messe sei durch die Fülle und Bandbreite der Konferenzen und Foren zur weltweit wichtigsten Veranstaltung für die Digitalisierung geworden.
Der kurzfristig erstmals ins Programm genommene Themenbereich Drohnen sei gut angenommen worden und soll daher 2017 auch mit Diskussionsrunden weiter ausgebaut werden. «Das Drohnenthema hat eine Heimat bei der CeBIT gefunden», sagte Frese.
Eine weitere Erkenntnis der diesjährigen CeBIT: Bei den Besuchern treten Vertriebs-, Personal-, Finanz- oder Logistikmanager heute anders als früher im Tandem mit den IT-Verantwortlichen auf. «Wir haben es geschafft, neue Zielgruppen zu erreichen», erklärte Frese.
Vernetzung noch nicht in den Köpfen
Der Chef des deutschen IT-Branchenverbands Bitkom, Bernhard Rohleder, forderte beim digitalen Wandel ein Umdenken von Politik und Gesellschaft. Die rasante Vernetzung von Mensch und Maschine sei bei den Spitzen der Politik zwar angekommen, doch hake es auf den Ebenen darunter. Das brauche einen Schulterschluss aller politischer Ebenen.
Nach Ansicht des Geschäftsführers des Schweizer Branchenverbands ICT Switzerland gehört dazu unbedingt auch die Nachwuchsförderung. Fachkräfte seien in der Schweiz wie auch in Deutschland und anderen Ländern sehr knapp.
Messethema war auch diesmal wieder «d’economy» – ein Kunstwort aus den englischen Begriffen für Digital und Wirtschaft. Insgesamt waren 3300 Aussteller aus 70 Ländern vertreten – diese Zahlen waren damit im Vorjahresvergleich stabil. Die nächste CeBIT wird in Hannover am 20. März 2017 stattfinden.