„Challhöchi“-Windpark der IWB: weniger, aber grössere Turbinen

Bei ihrem geplanten Windpark auf der „Challhöchi“ ob Röschenz im Laufental wollen die Industriellen Werke Basel (IWB) weniger, dafür höhere und leistungsfähigere Turbinen aufstellen. Solche sind für den vorgesehenen Standort laut einem neuen Windgutachten „ideal“.

Bei ihrem geplanten Windpark auf der „Challhöchi“ ob Röschenz im Laufental wollen die Industriellen Werke Basel (IWB) weniger, dafür höhere und leistungsfähigere Turbinen aufstellen. Solche sind für den vorgesehenen Standort laut einem neuen Windgutachten „ideal“.

Statt wie bisher von neun gehen die Planungen der IWB gemäss einer Mitteilung vom Freitag nun nur noch von fünf Turbinen aus. Diese sind mit einer Nabenhöhe von 140 Meter und einem Durchmesser von rund 120 Meter allerdings deutlich grösser.

Höhere Turbinen eignen sich nach IWB-Angeben deshalb besser für die „Challhöchi“, weil dort die Windgeschwindigkeiten in der Höhe stark ansteigen. Dies haben Messungen ergeben, aus denen die IWB ein Windgutachten erstellen liessen.

Die maximale Leistung der nun vorgesehenen Turbinen beträgt drei Megawatt. Je nach gewähltem Turbinen könnten auf der „Challhöchi“ jährlich 25 bis 31 Gigawattstunden Strom produziert werden. Das entspreche rund 17 Prozent des Stromverbrauchs des gesamten Laufentals, heisst es im Communiqué.

Eine geringere Zahl von Turbinen hat nach Angaben der IWB auch den Vorteil, dass weniger Eingriffe in die Natur nötig werden und die Belastung während der Bauphase sinkt.

Schutz der Wanderfalken

Berücksichtigen wollen die IWB bei der Festlegung der Standorte im Weiteren die Ergebnisse einer Brutvogeluntersuchung, welche die Vogelwarte Sempach im vergangenen Jahr durchgeführt hat. So sollen die Turbinen mindestens einen Kilometer von den Brutplätzen der Wanderfalken entfernt aufgestellt werden. Laut Ornithologen gibt es nirgends in der Schweiz so viele Wanderfalken wie am „Chall“

Ob die IWB am teils umstrittenen Windpark-Projekt festhalten, wollen sie gemäss der Mitteilung nächsten Frühling entscheiden, wenn die Machbarkeitsstudie vorliegt. Wird das Vorhaben fortgesetzt, sollen im Rahmen einer Umweltverträglichkeitsprüfung umfassende Studien über Zugvögel, Fledermäuse und die weitere Fauna und Flora erstellt werden.

Ziel sei es mögliche, Belastungen der Umwelt zu minimieren. „Der Windpark Challhöchi muss den Prinzipien der Nachhaltigkeit entsprechen, sonst werden wir ihn nicht realisieren“, wird IWB-CEO David Thiel in der Mitteilung zitiert.

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