Die mitten in einer Neupositionierung stehende Cham Paper Group hat in der ersten Jahreshälfte wie erwartet erheblich weniger Umsatz als noch im Vorjahr erzielt. Nachdem Mitte letzten Jahres und diesen März je eine Papiermaschine stillgelegt wurde, verkaufte das Unternehmen von Januar bis Juni noch knapp 78’000 Tonnen Papier im Wert von 119,3 Mio. Franken.
Der Umsatz ist damit um 23 Prozent und das Volumen um 25 Prozent zurückgegangen. Trotz hoher Aufwendungen im Zusammenhang mit der Verschiebung von Produktionsmaschinen von Cham ins italienische Carmignano hat sich die Cham Paper Group aber in den schwarzenZahlen halten können.
Der Betriebsgewinn (Ebit) lag bei 2,0 Mio. Franken, der Konzerngewinn bei 1,6 Mio. Franken, wie die Cham Paper Group am Freitag mitteilte.
In Zukunft wird sich das Unternehmen auf die Veredelung zugekaufter Rohpapiere konzentrieren. Die Herstellung von Rohpapieren wird komplett aufgegeben und die Fabriken in Carmignano und Condino an die österreichische Delfort-Gruppe veräussert, wie bereits im Juli bekannt gegeben wurde.
Ziel ist es, mit der neu positionierten, kleineren Cham Paper Group bis 2015 wieder die Gewinnschwelle zu erreichen. Dann wird das Unternehmen auch den jetzigen Produktionsstandort in Cham verlassen müssen. Für das Papieri-Areal entwickelt das Unternehmen zusammen mit der Gemeinde Cham derzeit eine Vision zur Umnutzung.