Judoka Ludovic Chammartin scheitert wie erwartet in der Klasse bis 60 kg vorzeitig.
Der 27-jährige Freiburger unterlag in den 1/32-Finals dem favorisierten Südkoreaner Choi Gwang-Hyeon. Der zweifache Asienmeister entschied den Kampf kurz vor Hälfte der fünfminütigen Kampfzeit, als er sich eine Yuko-Wertung gutschreiben liess. Chammartin zog damit auch im zweiten Duell mit Gwang-Hyeon den Kürzeren.
Chammartins Bezwinger blieb zwar in London ohne Medaillengewinn. Er stand auf interkontinentalem Top-Niveau (Weltcup, Masters, Grand Prix, Grand Slam) aber schon drei Mal zuoberst auf dem Podest. Das bis Olympia einzige Duell gegen Chammartin hatte Choi 2009 in den Sechzehntelfinals des Weltcup-Turniers in Budapest ebenfalls zu seinen Gunsten entschieden.
Der 23-jährige Arsen Galstjan holte für Russland in London die erste Goldmedaille. Bei den Frauen triumphierte die Brasilianerin Sarah Menezes (48 kg). Galstjan besiegte in Chammartins Limit den letztjährigen WM-Zweiten Hiroaki Hiraoka (Jap). Die aktuelle WM-Dritte Menezes setzte sich im Final gegen Alina Dumitru (Rum) durch, die vor vier Jahren in Peking Olympia-Gold geholt hatte.
Ob der 27-jährige Chammartin seine Karriere fortsetzt, ist noch offen. Für Chammartin waren es die ersten Olympischen Spiele. Chammartin ist in London der einzige Schweizer Judo-Teilnehmer bei den Männern.
Bei den Frauen steht in London am 1. August die zweifache EM-Dritte Juliane Robra im Limit bis 70 kg im Einsatz. Mit der Genferin mit deutschen Wurzeln stellt die Schweiz nach dem Unterbruch in Peking wieder eine Olympia-Teilnehmerin im Judo der Frauen.