Der mit 20’000 Franken dotierte Chancengleichheitspreis der beiden Basel für 2014 geht an den Basler Jugendtreff «anyway». Die Regierungen in Basel und Liestal setzten damit ein starkes Zeichen für die gesellschaftliche Akzeptanz unterschiedlicher sexueller Orientierung und Identität, teilten sie am Mittwoch mit.
Menschen, die sich nicht der heterosexuellen Mehrheit oder den Kategorien weiblich/männlich zugehörig fühlen, seien immer noch oft mit Diskriminierungen konfrontiert. Dies wiege umso schwerer, als eine Erweiterung der Geschlechteridentitäten und sexuellen Orientierungen nach wie vor ein Tabuthema und eine offene Diskussion kaum möglich sei.
Die Mitglieder des Jugendtreffs «für Lesben, Schwule, Bisexuelle, Asexuelle und Transgenders … oder solche, die noch nicht wissen, was sie sind» träten diesen Diskriminierungen mit viel Engagement entgegen, schreiben die Regierungen. «anyway» fördere und anerkenne Diversität nach dem Grundsatz, dass alle Menschen das Recht hätten zu sein, was sie sind.
Der Jugendtreff bietet direkt, unkompliziert und kostenlos individuelle Unterstützung an. Zudem organisiert er zweimal monatlich Treffen und andere Aktivitäten. Die Angebote richten sich an Jugendliche zwischen 16 und 25 Jahren. Das Konzept basiert auf dem Ansatz «Junge für Junge», und die Ausrichtung ist breit.
Das bedeute Chancengleichheit in einem umfassenderen Sinne, heisst es in der Mitteilung. Die Preisübergabe findet am 6. November um 18 Uhr in der BarLounge «Sichtbar» an der Dornacherstrasse in Basel statt.